Hannah Monyer


Hannah Monyer (* 3. Oktober 1957 in Groß-Lasseln (rumänisch: Laslea) ist eine siebenbürgisch-sächsische Medizinerin und ärztliche Direktorin an der Universität Heidelberg. 2004 erhielt sie den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis.

Leben

Nach dem Besuch einer Grund- und Musikschule sowie eines englischen Gymnasiums in Rumänien holte Hannah Monyer 1976 in Heidelberg ihr deutsches Abitur nach und studierte dann an der Universität Heidelberg Medizin. 1983, nach ihrer Approbation, wurde sie Assistenzärztin, zuerst in Mannheim in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, dann 1984 in Lübeck in der Neuropädiatrie.

1986 wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Stanford University nach Kalifornien und kehrte 1989 ans Zentrum für molekulare Biologie nach Heidelberg zurück, 1993 habilitiert sie sich dort und erhielt ihre Lehrbefugnis für Biochemie. 1994 wurde sie Stiftungsprofessorin und konnte so ihre eigene Forschungsgruppe aufbauen.

Seit 1999 ist Hannah Monyer ärztliche Direktorin der klinischen Neurobiologie an der Universitätsklinik Heidelberg.

Forschung

Schwerpunkte sind die Untersuchungen der molekularen Mechanismen für die Entstehung und Modulation synchroner neuronaler Netzwerkaktivitäten. Dabei beginnen zahlreiche Nervenzellen gleichzeitig zu arbeiten und lösen unter anderem kognitive Prozesse aus. Ziel ist es, neue Erkenntnisse über die Zellen und Moleküle zu finden, die bei diesen Prozessen Schlüsselrollen einnehmen. So erhofft man sich neue Einblicke von psychischen und neurologischen Krankheiten, die einen Verfall kognitiver Fähigkeiten aufweisen.

Auszeichnungen

  • 1993: The Drs. C. and F. Demuth Swiss Medical Research Foundation Annual Award
  • 1999: Bundesverdienstkreuz
  • 2004: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis
  • 2005: Gay-Lussac-Humboldt-Preis
  • 2006: Philip Morris Forschungspreis

Weblinks