Harald Ulrik Sverdrup


Harald Ulrik Sverdrup (* 15. November 1888 in Sogndal, Norwegen; † 21. August 1957) war ein norwegischer Ozeanograph.

Nach dem Studium in Oslo nahm er eine Tätigkeit am Geophysikalischen Institut Leipzig auf. Er leitete von 1918 bis 1925 unter Roald Amundsen auf der Maud-Expedition die wissenschaftlichen Arbeiten zur Erforschung der Nordostpassage auf den Spuren der Fram. Nach dieser Forschungsreise wurde er zum Professor für Geophysik an der Universität Bergen berufen. 1931 nahm Sverdrup an Hubert Wilkins’ missglückter Nordpolfahrt mit dem U-Boot Nautilus teil. 1936 wurde er zum Direktor der Scripps Institution of Oceanography benannt, das er bis 1948 leitete.

Auf insgesamt 33 Expeditionen mit dem Forschungsschiff E. W. Scripps in den Jahren 1938 bis 1941 erstellte er einen detaillierten ozeanographischen Datensatz vor der Küste Kaliforniens. Im Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich durch seine ozeanographische Arbeit an der Sicherstellung von maritimen Kampfhandlungen der Alliierten. Im Jahr 1948 wurde er zum Leiter des neuen Norsk Polarinstitutt in Oslo berufen und übernahm 1949 das Patronat über die norwegisch-schwedisch-britische Antarktis-Expedition. Mit dem Forschungsschiff Norsel reiste er 1951 selbst in die Antarktis.

Nach ihm wurde die Einheit Sverdrup (Sv) und die Sverdrupfjella im Königin-Maud-Land (Antarktika) benannt.

Siehe auch: Sverdrup-Relation