Harter Stromabecherling
- Leotiomycetes (Klasse)
Harter Stromabecherling | ||||||||||||
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Harter Stromabecherling (Rutstroemia firma) aus den „Coloured Figures of English Fungi or Mushrooms“ von James Sowerby, 1797 | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rutstroemia firma | ||||||||||||
(Pers.) P. Karst. |
Der Harte oder auch Derbe Stromabecherling (Rutstroemia firma) ist eine Pilzart aus der Familie der Stromabecherverwandten (Rutstroemiaceae), die auf abgestorbenem entrindeten Eichenholz vorkommt.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Die Fruchtkörper sind kelchförmige, bei Reife ausgebreitete Apothecien, die 0,5 bis 1,5 Zentimeter groß werden, mit deutlichem Stiel. Ihre Farbe ist gelb-bräunlich bis rotbraun. Ihr äußeres Excipulum besitzt eckige bis prismatische Zellen mit einer bedeutenden Schicht gelatinisierter Hyphen. Ihre Konsistenz ist daher ziemlich fest und zäh.
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind hyalin, lang-elliptisch bis leicht bananenförmig, glatt und bis 5fach septiert. Sie werden 14,5 bis 19,5 × 4 bis 5,5 Mikrometer groß. Häufig werden an beiden Enden Nebensporen abgeschnürt. Die Ascosporen liegen in den Asci in zwei Reihen. Die Asci selber sind zylindrisch-keulig mit zweireihig liegenden Sporen und messen 140 bis 155 × 10 bis 11,58 Mikrometer. Die Paraphysen sind fädig mit weit unten einsetzender Septierung.
Ökologie
Der Harte Stromabecherling wächst auf abgestorbenem entrindeten Eichenholz, welches durch den Pilz geschwärzt, also stromatisiert wird. Er bildet Apothecien von September bis November und ist in Mitteleuropa nicht selten. So listet ihn die Datenbank der Pilze Österreichs in allen Bundesländern außer Kärnten und Wien.[1]
Systematik
Der Harte Stromabecherling wurde 1801 von Persoon als Peziza firma erstmals beschrieben[2] Leopold Fuckel stellte ihn dann zu Ciboria, während Karsten ihn zu Rutstroemia stellte. Kent P. Dumont stellte ihn 1976 zu Poculum. Lange Zeit wollten einige Autoren alle Stromabecherlinge zu Ciboria stellen. Neuerdings werden sie aber sogar in einer eigenen Familie, den rutstroemiaceae gelistet[3], dessen Typusart der Harte Stromabecherling ist.[4]
Belege
- Ewald Gerhardt: Pilze. BLV Buchverlag, München 2006, ISBN 978-3-8354-0053-5, Seite 570.
Einzelnachweise
- ↑ Datenbank der Pilze Österreichs
- ↑ Species Fungorum
- ↑ Cannon PF, Kirk PM. (2007). Fungal Families of the World. Wallingford: CABI. Seiten 318–319, ISBN 0-85199-827-5.
- ↑ Synoptic keys to the inoperculate stromatic discomycetes in the Nordic countries: Sclerotiniaceae & Rutstroemiaceae