James Sowerby


James Sowerby; Gemälde von Thomas Heaphy (1816)

James Sowerby (* 21. März 1757 in London; † 25. Oktober 1822 in Lambeth, London) war ein britischer Naturforscher, Zoologe und Maler. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Sowerby“.

Leben und Wirken

Sowerby war der Sohn des Graveurs John Sowerby und dessen Ehefrau Arabella Goodreed. 1771 kam er im Alter von 14 Jahren als Lehrling in das Atelier des Marinemalers Richard Wright. Als dieser nach kurzem einen Schlaganfall erlitt, wechselte Sowerby zu William Hodges.

Zum 1. Dezember 1777 begann Sowerby an der Royal Academy of Arts in London ein Kunststudium mit dem Schwerpunkt der Miniaturmalerei. Gerade diese Fähigkeiten fielen William Curtis auf, der ihn sofort als Illustrator für seine Flora Londonensis engagierte. Durch die Zusammenarbeit mit Curtis machte Sowerby auch die Bekanntschaft der Botaniker Charles Louis L’Héritier de Brutelle und William Withering, für die er später ebenfalls arbeitete. Durch seinen Studienkollegen Robert de Carle in Norwich kam Sowerby in Kontakt mit Naturwissenschaftlern wie James Edward Smith und Dawson Turner. Aus diesem Treffen entstand in den Jahren 1790 bis 1814 die English Botany, die heute unter „Sowerbys Botany“ bekannt ist.

Am 7. Februar 1786 heiratete Sowerby die Schwester seines Kommilitonen de Carle, Anne de Carle. Mit ihr hatte er neun Kinder, darunter James de Carle Sowerby und George Brettingham Sowerby. Beide führten nach dem Tod Sowerbys seine Arbeit fort. Durch sein künstlerisches Werk wurde Sowerby 1793 von der Linnean Society of London zum „Fellow“ ernannt und bereits fünf Jahre später als ordentliches Mitglied aufgenommen. In diesen Jahren befreundete sich Sowerby auch mit dem Naturwissenschaftler Joseph Banks.

Sowerbys Ehefrau starb im September 1815. Im Dezember 1820 heiratete er Mary Catherine Reynolds, die Witwe Admirals Reynolds. Am 25. Oktober starb James Sowerby nach längerer Krankheit im Alter von 65 Jahren zu Hause in Lambeth, London.

Ehrentaxa

Zu Ehren von James Sowerby wurde die Pflanzengattung Sowerbaea aus der Familie Spargelgewächse (Asparagaceae) benannt. Auch der Sowerby-Zweizahnwal (Mesoplodon bidens) aus der Familie der Schnabelwale (Ziphiidae) trägt seinen Namen nach James Sowerby.

Schriften (Auswahl)

  • Flora luxurians. 1789–1791.
  • A Botanical Drawing-Book …. 1789, 2. Auflage 1791.
  • Coloured figures of English Fungi or mushrooms. Davis, London 1797–1815 (Band 1–4).
  • English botany or coloured figures of British plants. White, London 1863–1872 (Band 1–11).
  • Mineral conchology. Meredith, London 1841 (online).

Literatur

  • R. J. Cleevely: A provisional bibliography of natural history works by the Sowerby family. In: Journal of the society of the bibliography of natural history. Band 6, 1971, S. 482–559 (doi:10.3366/jsbnh.1974.6.6.482).

Weblinks

Commons: James Sowerby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien