Hautfeuchtigkeit


Die wichtigste Funktion der Haut ist die Barrierefunktion, d. h. der Schutz des Organismus vor dem Austrocknen und vor äußeren Einwirkungen. Die äußere Hautschicht (Epidermis) spielt dabei naturgemäß eine besondere Rolle. Sie ist die Kontaktfläche zur Umwelt und muss unter verschiedensten klimatischen Bedingungen stets flexibel und geschmeidig sein. Hierbei spielt die Hautfeuchtigkeit (auch Hautfeuchte genannt) ein ganz wesentliche Rolle. Sie wirkt in der Epidermis wie ein Weichmacher in einem System aus Lipid- und Proteinstrukturen. Die Hautfeuchtigkeit wird durch natürliche Feuchthaltefaktoren (Natural Moistutizing Factors / NMF) reguliert. Diese werden im Prozess der Neubildung der Haut stetig nachgebildet.

Normalerweise benötigt die menschliche Haut keinerlei Hilfsmittel zur Erhaltung der natürlichen Feuchtigkeit. Jedoch tragen trockene Luft (insbesondere im Winter und in geheizten Räumen) sowie lange Sonnenbäder oder extensives Baden zum übermäßigen Entzug von Feuchtigkeit oder Verlust der natürlichen Feuchthaltefaktoren bei. Häufig kommt es zu Spannungsgefühl und Hautjucken. In diesen Fällen können kosmetische Mittel (z.B. Feuchtigkeitscreme, Handcreme, Body Lotion, Aftersun) den Verlust kompensieren bzw. ausgleichen und für entsprechendes Wohlbefinden sorgen.

Die Anwendung zu starker und alkalischer Körperreinigungsmittel kann ebenfalls die Hautfeuchtigkeit negativ beeinflussen bzw. das natürliche Gleichgewicht stören. Milde Reinigungsprodukte mit saurem pH-Wert (pH4-6) reduzieren die Belastung der Haut bei der Reinigung.

Zur Verhinderung der Austrocknung der Haut haben sich speziell in der Winterzeit in beheizten Räumen sogenannte Luftbefeuchter bewährt.

Literatur

  • Wilfried Umbach: Kosmetik und Hygiene. 3. Auflage, Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2004, S. 85ff, ISBN 3-527-30996-9.

Weblinks

Siehe auch

  • Hautkrankheit

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