Ileum
Das Ileum – deutsch Krumm- oder Hüftdarm – ist jener Teil des Dünndarms, der dem Jejunum („Leerdarm“) folgt, ohne dass hier eine genaue Grenze gezogen werden könnte, und letztlich über das Ileum terminale mit der Ileozäkalklappe (Bauhinsche Klappe, Dickdarmklappe) in den Dickdarm mündet. Es handelt sich somit um den dritten Abschnitt des Dünndarms.
Das Ileum macht die letzten etwa 60 % der gesamten Dünndarmlänge aus und ist damit bei Erwachsenen bis zu 3 m lang. In diesem Dünndarmabschnitt verschwinden die Zotten und Falten, die für das Jejunum so typisch sind, allmählich. Dafür treten vermehrt Ansammlungen von Lymphfollikeln auf, die sich in der dem Mesenterialansatz gegenüberliegenden Darmwand befinden und als Peyer-Plaques oder Folliculi lymphatici aggregati – eben als zusammenliegende Lymphfollikel – bezeichnet werden.
Bei etwa 1–3 % aller Menschen kann etwa 40 bis 100 cm vor dem Eintritt des Ileums in den Dickdarm eine Ausstülpung des Ileums als Meckel-Divertikel – ein Rest des Dottergangs (Ductus omphaloentericus) – vorhanden sein.
Im Ileum wird unter anderem Vitamin B12 (Cobalamin) mit Hilfe des sogenannten intrinsischen Faktors resorbiert.
Siehe auch
- Urostoma (künstlicher Blasenausgang)
- Morbus Crohn
- Dünndarmersatzmagen
- Dünndarmschleimhaut
- Dünndarmtumor
- malignes Dünndarmkarzinoid
- Nassschwanzkrankheit bei Hamstern