Institut für Seenforschung


ISF-Neubau am Argenweg
Ehemaliges ISF-Gebäude in der Unteren Seestraße

Das staatliche Institut für Seenforschung (ISF) mit Sitz in Langenargen im Bodenseekreis ist ein Institut der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW).

Geschichte

1919 wurde es als Anstalt für Bodenseeforschung der Stadt Konstanz (Max-Auerbach-Institut) gegründet. Nach der Gründung des Vereins für Seenforschung und Seenbewirtschaftung wurde das Institut am 16. September 1920 in einer ehemaligen Seidenspinnerei eröffnet, 1925 der Neubau in Langenargen an der Unteren Seestraße bezogen. Zunächst wurde es durch Professor Reinhard Demoll von München her geleitet. 1936 erfolgte die Aufnahme des Instituts in die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, die Vorläuferin der heutigen Max-Planck-Gesellschaft. Nach der Verstaatlichung im Jahr 1960 wurden zehn Jahre später die Institute Konstanz und Langenargen zusammengelegt. Weitere fünf Jahre später wurde die Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) Baden-Württemberg gegründet; seither gehört das ISF zur LfU. Ende September 2000 wurden das neue Gebäude am Argenweg beim Yachthafen Langenargen bezogen.

Forschungsschwerpunkt

Seit seiner Gründung befasst sich das Institut für Seenforschung mit der Limnologie und dem Gewässerschutz des Bodensees und der über 4000 Weiher und Seen in Baden-Württemberg. Es ist dafür in drei Fachbereiche, die interdisziplinär zusammenarbeiten, gegliedert:

  • Seenphysik und Sedimentologie
  • Hydrochemie
  • Hydrobiologie mit Fischökologie

Dabei haben sich immer wieder neue Herausforderungen ergeben. So hat in den 1950er Jahren der rapide Anstieg der Phosphorkonzentration im See dem Ökosystem zu schaffen gemacht und die Wissenschaftler beschäftigt. Inzwischen ist es den Verantwortlichen gelungen, die zunehmende Überdüngung des Sees zu stoppen und eine Trendwende einzuleiten. Nun entspricht die Phosphorkonzentration wieder der eines Voralpensees. Heute stehen dagegen Themen wie Mikroverunreinigungen und Neuankömmlinge im See, die Neozoen, oder aber auch die Auswirkungen der Klimaveränderung auf Prozesse im See im Vordergrund der Forschungsarbeit. Weitere Anstrengungen gelten der Verbesserung der Ufer- und Flachwasserzone.[1]

Referenzen

Literatur

  • Dr. Herbert Löffler, Dr. Helmut Müller und Dr. Klaus Zintz: Beobachten, Bewerten, Beraten - Das Institut für Seenforschung, Langenargen. Bodensee Medienzentrum, Tettnang.

Einzelnachweise

  1. Volker Geiling: Umweltwandel am Bodensee im Fokus. In: Südkurier vom 24. September 2010

Weblinks

Commons: Institut für Seenforschung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 35′ 24,6″ N, 9° 33′ 9,6″ O

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