Jacques Miller


Jacques Francis Albert Pierre Miller (* 2. April 1931 in Nizza) ist ein australischer Wissenschaftler französischer Herkunft, der als Entdecker der T-Zell-Immunologie gilt.

Miller wuchs in Frankreich, in der Schweiz und in China auf. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zog seine Familie nach Sydney. Miller studierte an der University of Sydney, dann promovierte er am Chester Beatty Research Institute in London. In den frühen 1960er Jahren entschlüsselte er dort die Rolle des Thymus in der Ausbildung von Immuntoleranz gegen den eigenen Körper. Er kehrte 1966 nach Australien als Forschungsgruppenleiter an das Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research (WEHI) in Melbourne zurück, wo er u. a. entdeckte, dass Lymphozyten in die T-Lymphozyten und B-Lymphozyten unterteilt werden können, und dass Erstere Letzteren bei der Produktion von Antikörpern „helfen“ (T-Helferzellen). Seine Arbeiten haben wesentliche Fundamente zum Verständnis des Immunsystems und seiner Beteiligung bei der Abwehr von Infektionen und Tumoren, und bei der Transplantabstoßung gelegt.

Seit 1996 ist Miller emeritiert, arbeitet aber noch als ehrenamtlicher Professor am WEHI.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1966 Gairdner Foundation International Award
  • 2001 Copley Medal
  • 2003 Prime Minister’s Prize for Science
  • Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.

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