Kaukasus-Birkhuhn
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Kaukasus-Birkhuhn | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lyrurus mlokosiewiczi | ||||||||||||
(Taczanowski, 1875) |
Das Kaukasus-Birkhuhn (Lyrurus mlokosiewiczi) ist eine Vogelart aus der Unterfamilie der Raufußhühner (Tetraoninae). Es kommt ausschließlich im Kaukasus vor.
Erscheinungsbild
Das Kaukasus-Birkhuhn ist ein mittelgroßes Raufußhuhn. Wie viele Raufußhühner zeigt die Art einen extremen Geschlechtsdimorphismus bezüglich Färbung und Zeichnung, weniger ausgeprägt hinsichtlich Größe und Gewicht. Männchen haben eine Körperlänge von 50-55 cm, davon entfallen etwa 18 cm auf den Schwanz. Sie wiegen zwischen 820 und 1005 g. Weibchen sind kleiner und leichter, sie erreichen eine Körperlänge von 37-42 cm und wiegen zwischen 712 und 820 g.[1]
Das Körpergefieder beim Männchen ist überwiegend matt schwarz. Sie haben einen auffällig langen Schwanz. Die äußersten Schwanzfedern biegen sich nach unten. Die inneren Schwanzfedern sind etwas kürzer als die äußeren. Die Weibchen sind einheitlich auf graubraunem Grund dicht dunkel gebändert. Kinn und Kehle sind weißlich. Die Läufe sind bei beiden Geschlechtern befiedert, die Zehen jedoch nackt.
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
Das Kaukasus-Birkhuhn kommt ausschließlich im Kaukasus vor. Seinen Verbreitungsschwerpunkt hat es im Großen Kaukasus. Im Kleinen Kaukasus kommt es gleichfalls vor. Der Bestand verteilt sich entsprechend auf die Staaten Russland, Georgien (größter Bestand), Armenien, Aserbaidschan, den Nordosten der Türkei und den äußersten Nordwesten des Iran.
Die Tiere bewohnen im Sommer offene Bereiche an der Baumgrenze sowie mit Rhododendron oder Wacholder in Höhen zwischen 1.500 bis 3.000 m. Im Winterhalbjahr kommt das Kaukasus-Birkhuhn gelegentlich bis auf 700 Meter herunter.
Lebensweise
Außerhalb der Fortpflanzungszeit lebt das Kaukasus-Birkhuhn in kleinen Gruppen. Diese sind gewöhnlich immer etwas kleiner als die des Birkhuhnes. Bei der Gemeinschaftsbalz kommen gewöhnlich sechs bis zwölf Männchen zusammen. Es wurden allerdings schon bis zu 30 Individuen gezählt. Die Nahrung besteht aus Knospen und Sprösslingen sowie Wacholderbeeren. Ausgewachsene Kaukasus-Birkhühner fressen nur sehr selten Insekten; Jungvögel dagegen leben während ihrer ersten zwei Lebenswochen fast ausschließlich davon.
Kaukasus-Birkhühner nutzen Gemeinschaftsbalzplätze. Dort balzen die Männchen in der Fortpflanzungszeit wenigsten für einen Teil des jeweiligen Tages. Solche sogenannten Leks finden sich meist an südwärts gerichteten Hängen und werden häufig über mehrere Jahre genutzt.[2]
Belege
Literatur
- Jonathan Etzold (2003): Kennzeichnung des Lebensraumes des Kaukasusbirkhuhnes Tetrao mlokosiewiczi im Ostkaukasus. Diplomarbeit, Universität Greifswald.
- Lars Svensson, Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos, Stuttgart; 1999: S. 104-105. ISBN 3-440-07720-9
- Steve Madge, Phil McGowan und Guy M. Kirwan: Pheasants, Partridges and Grouse – A Guide to the Pheasants, Partridges, Quails, Grouse, Guineafowl, Buttonquails and Sandgrouse of the world’’, Christopher Helm, London 2002, ISBN 0-7136-3966-0
Weblinks
- BirdLife International (2009) Species factsheet: Tetrao mlokosiewiczi. Downloaded from http://www.birdlife.org on 21/12/2009 online