Kleinzahn-Sandtigerhaie
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Kleinzahn-Sandtigerhaie | ||||||||||||
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Schildzahnhai (Odontaspis ferox) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Odontaspis | ||||||||||||
Risso, 1826 |
Die Kleinzahn-Sandtigerhaie (Odontaspis) sind eine Gattung der Makrelenhaiartigen (Lamniformes) innerhalb der Sandhaie (Odontaspididae). Sie beinhaltet zwei Arten, den Schildzahnhai (O. ferox) und den Großaugen-Sandtigerhai (O. noronhai). Es handelt sich um große Haiarten mit Körperlängen von durchschnittlich 3 Metern, die Maximallängen können bis über 4 Meter betragen.
Merkmale
Bei den beiden Arten der Gattung handelt es sich um große Haie mit der typischen stromlinienförmigen Gestalt pelagisch lebender Arten. Sie erreichen eine Körperlänge von durchschnittlich mehr als 3 Metern, wobei der Großaugen-Sandtigerhai eine Maximallänge von 3,60 und der Schildzahnhai sogar von 4,10 Meter erreichen kann. Der Schildzahnhai ist grau bis graubraun gefärbt und häufig mit Flecken gezeichnet, der Großaugen-Sandtigerhai ist dagegen deutlich dunkler rotbraun bis schwarz und ungezeichnet.
Im Vergleich zum nahe verwandten Sandtigerhai (Carcharias taurus) haben sie eine konisch zulaufende Schnauze und vergleichsweise große Augen. Die erste Rückenflosse ist bei ihnen zudem deutlich größer als die zweite und die Afterflosse und sie liegt deutlich näher an den Brustflossen als an den Bauchflossen. Wie beim Sandtigerhai sind die Zähne auch bei geschlossenem Maul deutlich sichtbar, sie sind jedoch kleiner und stehen weniger dicht im Ober- und Unterkiefer.
Verbreitung
Die beiden Arten der Gattung kommen weltweit in tropischen Meeresgebieten vor, sind jedoch jeweils nur von wenigen isolierten Gebieten bekannt. Der Schildzahnhai kommt außer im Atlantik, Pazifik und Indik auch im Mittelmeer vor, während der Großaugen-Sandtigerhai nur lokal aus einigen Gebieten des Atlantik und des Zantralpazifik dokumentiert ist.
Der Schildzahnhai lebt im Bereich des Kontinentalschelfs in Tiefen bis zu 420 m, der Großaugen-Sandtigerhai ist dagegen eine ausgesprochene Tiefseeart mit einer Verbreitung in Tiefen zwischen 600 und 1000 Metern. Beide leben nahe dem Meeresboden, ersterer kann jedoch auch in höheren Freiwasserschichten sowie im Gebiet von felsigen Korallenriffen vorkommen.
Lebensweise
Über die Lebensweise der beiden Arten, insbesondere die des Großaugen-Sandtigerhais, liegen nur sehr wenige Informationen vor. Sie sind lebendgebährend (vivipar), wobei sich die Embryonen in der Gebärmutter von jüngeren Eiern und Embryonen ernähren. Beide Haie ernähren sich von Knochenfischen und wirbellosen Tieren.
Systematik
Die Gattung der Kleinzahn-Sandtigerhaie besteht aus zwei Arten und bildet gemeinsam mit dem Sandtigerhai (Carcharias taurus) die Familie der Sandhaie (Odontaspididae) innerhalb der Makrelenhaiartigen (Lamniformes).
Bei den beiden Arten handelt es sich um
- den Schildzahnhai (O. ferox) und
- den Großaugen-Sandtigerhai (O. noronhai)
Gefährdung
Der Schildzahnhai wird in der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als verletzlich („vulnerable“) geführt, während vom Großaugen-Sandtigerhai keine ausreichenden Daten für eine Einstufung vorliegen („Data deficient“).
Literatur
- Leonard Compagno, Marc Dando, Sarah Fowler: Sharks of the World. Princeton Field Guides, Princeton University Press, Princeton und Oxford 2005; S. 176-177. ISBN 978-0-691-12072-0