Kloppenheimer Streifling
Der Kloppenheimer Streifling ist eine alte Sorte des Kulturapfels. Es handelt sich um eine Lokalsorte aus dem Raum Mainz/Wiesbaden – benannt nach dem Ort Kloppenheim – heute ein Stadtteil von Wiesbaden. Die Sorte wurde von Johann Joseph Trapp von Ehrenschild (1860 in Berlin Gründer des „ersten pomologischen Vereins“) 1854 unter dem Namen „Kloppenheimer Matapfel“ kategorisiert.
Obwohl die Sorte zwischen 1870 und 1930 als Winterapfel auf den Märkten von Mainz und Wiesbaden regelmäßig anzutreffen war, ist bis vor kurzem nur noch ein einziger, 1936 in Igstadt gepflanzter Baum bekannt gewesen. Mittlerweile wird der Kloppenheimer Streifling jedoch wieder vermehrt und ist in ausgewählten hessischen Baumschulen erhältlich.
Sonstiges
Der Kloppenheimer Streifling ist die „Hessische Streuobstsorte des Jahres 2007“.
Durch die späte Blüte ist diese Sorte unempfindlich gegen Frost. Die Ernte der Wintersorte erfolgt Mitte Oktober, eine Lagerung ist bis März (April) möglich. Die Verwendung als Mostapfel und Dörrobst ist vorherrschend, jedoch ist sie nach kurzer Lagerung auch zum Frischverzehr geeignet. Form und Größe der Frucht ähnelt dem Rheinischen Bohnapfel. Das Fruchtfleisch ist weißlich und fest. Bis Ende Dezember ist der Geschmack saftig mit angenehmer Säure, später verändert er sich in süßlich mit leicht herben Beigeschmack.
Die Sorte ist starkwachsend und bildet große kugelförmige Kronen, auf regelmäßige Auslichtung ist zu achten.
Synonyme
- Kloppenheimer Matapfel, Bender´s Süßapfel und Französischer Süßapfel
Quellen
- Infoblatt (PDF, 370 kB) des Pomologen-Vereins
- Siehe: Theodor Engelbrecht Deutschlands Apfelsorten: illustrirte systematische Darstellung der im Gebiete des Deutschen Pomologen gebauten Apfelsorten. Braunschweig 1889. Mit Beschreibungen für 688 Apfelsorten. Nr. 599, S. 666.
Literatur
- Dr. J. K. Thomae: Kloppenheimer Streifling. In Pomologische Monatshefte, 1871, S. 292-297