Koloss-Kalmar
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Mesonychoteuthis hamiltoni | ||||||||||||
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Mesonychoteuthis hamiltoni im Vergleich zu einem Menschen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Mesonychoteuthis | ||||||||||||
Robson, 1925 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Mesonychoteuthis hamiltoni | ||||||||||||
Robson, 1925 |
Der Koloss-Kalmar (Mesonychoteuthis hamiltoni) gehört zu den Gallertkalmaren (Cranchiidae) und lebt in den Gewässern der Antarktis. Sein Name bedeutet „Kalmar mit Mittelhaken“, in Anspielung auf die großen krallenförmigen Chitinhaken an seinen Tentakeln.
Merkmale
Der Mantel des Koloss-Kalmars ist äußerst kompakt und läuft relativ abrupt spindelförmig aus. Die am hinteren Teil des Mantels liegenden Flossen sind sehr groß und kräftig und weisen ihn als einen schnellen Schwimmer aus. Der Kopf mit den enorm großen Augen läuft in acht relativ kurze Fangarme und zwei an den Spitzen verdickte und mit großen Krallen versehene Tentakel aus. Wie bei allen Kalmaren ist die Haut sehr dünn und empfindlich, so dass sie leicht beschädigt werden kann. An frisch gefangenen Tieren, deren Haut größtenteils noch intakt war, konnte man dennoch sehen, dass die Haut dieser Tiere vorwiegend dunkelrosa gefärbt ist.
Über diese Tiere ist bislang nur recht wenig bekannt, da man nur einige Exemplare kennt, die von Fischtrawlern gefangen wurden. Mesonychoteuthis ist ein Koloss unter den Kalmaren und erreicht eine Mantellänge von 2 bis möglicherweise 5 m, wohingegen der Riesenkalmar (Architeuthis) nur maximale Mantellängen von etwa 2,25 m erreicht. Dies bedeutet, dass sie zusammen mit den jeweils bis zu 8 m langen Tentakeln eine Gesamtlänge von bis zu 12 bis 14 m erreichen könnten. Auch Schnabel und Augen sind deutlich größer als jene bei den größten Architeuthis-Exemplaren.
Funde
Die Spezies der Koloss-Kalmare wurde 1925 zum ersten Mal entdeckt. Von Fischern wurden bisher nur wenige Sichtungen oder Fänge gemeldet. Erst im April 2004 wurde der erste vollständige Fang eines 150 Kilogramm schweren weiblichen Jungtiers gemeldet. Den bislang spektakulärsten Fang meldeten neuseeländische Seehecht-Fischer am 22. Februar 2007.[1] Vor der Küste der Antarktis zogen sie einen 4,2 Meter langen, 495 Kilogramm schweren, weiblichen Koloss-Kalmar aus dem Wasser, der sich in einer Fangleine für Seehechte verfangen hatte. Der Kalmar hat mit 27 cm Durchmesser die größten Augen, die jemals untersucht wurden. Das Tier wurde im neuseeländischen Nationalmuseum Te Papa untersucht und in einem Chemikalienbad konserviert.[2]
Siehe auch
Literatur
- Richard Ellis: Riesenkraken der Tiefsee. ISBN 3-89365-876-9
Einzelnachweise
Weblinks
- Aktueller Artikel 1. Mai 2007 (nicht mehr online verfügbar)
- Aktueller Artikel 22. Februar 2007 (nicht mehr online verfügbar)
- Artikel über Mesonychoteuthis und Vergleiche zu Architeuthis
- BBC-Artikel über größten je gefangenen Mesonychoteuthis mit Bildern
- BBC-Artikel über Mesonychoteuthis mit Bildern eines Kadavers
- Artikel über den Fund eines Mesonychoteuthis hamiltoni von neuseeländischen Fischern in der Antarktis auf MSN.de von 29. April 2008
- Eine Vorlesung von Scott Cassell über Colossal-Squid und das Deep-Voyager-Projekt (Video/engl.)