Kriech-Nelkenwurz
Kriech-Nelkenwurz | ||||||||||||
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Kriech-Nelkenwurz (Geum reptans) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Geum reptans | ||||||||||||
L. |
Die Kriech-Nelkenwurz (Geum reptans), auch Kriechende Nelkenwurz oder Gletscher-Petersbart genannt, zählt zur Gattung der Nelkenwurzen (Geum).
Beschreibung
Die mehrjährige, krautige Pflanze ist zur Blütezeit etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch, zur Fruchtzeit erreicht sie eine Höhe bis 30 cm. Sie besitzt ein kräftiges Rhizom und bis zu einem Meter lange Ausläufer. Die Rosettenblätter sind gefiedert die Teilblätter meist drei- bis fünfteilig. Die Stängelblätter sind kleiner und fiederteilig.
Die bis 4 cm großen Blüten mit gelber Krone befinden sich an einem einblütigen Blütenstand, die während des Blühens noch weiter wachsen. Der Griffel ist nicht gegliedert und verbleibt bis zur Reife an der Frucht, die eine seidig behaarte Fruchtperücke aufweist, ähnlich wie Silberwurz und Küchenschelle, daher auch der Name Petersbart.
Blütezeit ist Juli bis August.
Vorkommen
Die meist kalkmeidende Pflanze ist ein Pionier auf Moränen, und bevorzugt feuchten Felsschuttflure, Bachalluvionen. Wächst selten direkt auf Fels. In Österreich in der alpinen Höhenstufe (etwa 2000 bis 3.800 m) zerstreut in den Bundesländern Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.
Sonstiges
Die Pflanze ist ein Spezialist für Schutthalden (Schuttwanderer). Als Schutz gegen Steinschlag dienen die abgestorbenen Blattbasen, die erhalten bleiben und wie ein Kissen die inneren, lebenden Teile vor Verletzung schützen.
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6