Lachsfarm
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Lachsfarmen sind eine spezielle Form der Aquakultur zur Erzeugung von Lachsen unter kontrollierten Bedingungen.
Sie umfassen eine Bruterzeugung und Aufzucht der Setzlinge mit den gleichen Methoden wie in der teichwirtschaftlichen Gewinnung von Forellen und anderen Salmoniden. Die weitere Aufzucht der Setzlinge zu Speisefischen erfordert beim Lachs eine Haltung in Meerwasser oder Brackwasser. Dazu verbringt man die Fische in Netzgehegeanlagen, wie sie in den norwegischen Fjorden und vor der Chilenischen Küste oft anzutreffen sind.
Die Ernährung der Lachse erfolgt mit Kunstfutter, in der Regel mit Pellets auf der Grundlage von gepresstem Fischmehl. Wie auch in anderen Aquakulturbereichen ergibt sich daraus eine Problematik der Umweltbelastung durch eine lokale Eutrophierung der Fjorde und Meeresregionen.
Eine weitere typische Problematik ergibt sich aus der Massentierhaltung, die in der Regel mit der Notwendigkeit zur Behandlung mit Arzneimitteln gegen Parasiten (zum Beispiel Meerläusen) und bakterielle Infektionen einhergeht.
Eine weitere Problematik ergibt sich aus der Faunenverfälschung, da aus Netzgehegen entwichene Lachse einer anderen Herkunft sich mit den „ansässigen“ Lachsen vermischen können. In vielen norwegischen Lachsflüssen gilt deshalb eine verlängerte Angelsaison, in der ausschließlich auf Farmfische geangelt werden darf, um deren Vermehrung einzudämmen.
Inzwischen gibt es in Europa zahlreiche Bio-Lachsfarmen. Besonders Schottland und Irland haben hier die Nase weit vorn. In Schottland wird auf den Äußeren Hebriden, den Orkney und den Shetlandinseln Bio-Lachs nach den Richtlinien der britischen SOIL-Association gezüchtet.
Um die aus der konventionellen Zucht bekannten Probleme abzuschalten gibt es klare Richtlinien für die Aufzucht von Bio-Lachs:
- geregelte Besatzdichte (10 kg/m³ Wasser),
- das im Futter verwendete Fischmehl soll aus Fängen stammen, die für den menschlichen Verzehr gefangen wurden. Einige Fischmehlhersteller verwenden für das Biofutter inzwischen Fische aus nachhaltig zertifizierter Fischerei, wie z.B. MSC (Marine Stewardship Council),
- die vegetarischen Zutaten im Futter stammen aus ökologisch zertifizierter Landwirtschaft,
- der Einsatz von Antifoulingmitteln auf den Netzen der Gehege ist verboten.