Langschwanzschuppentier
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Langschwanzschuppentier | ||||||||||||
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Zeichnung eines Langschwanzschuppentieres | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Manis tetradactyla | ||||||||||||
Linnaeus, 1766 |
Das Langschwanz- oder Schwarzbauchschuppentier (Manis tetradactyla) ist eine Säugetierart aus der Familie der Schuppentiere (Manidae). Es lebt im mittleren Afrika.
Merkmale
Langschwanzschuppentiere zählen zu den kleinsten Schuppentieren. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 40 Zentimeter, der Schwanz kann mit 60 bis 70 Zentimetern doppelt so lang werden. Das Gewicht beträgt 2 bis 3 Kilogramm. Wie alle Schuppentiere sind sie an der Oberseite des Kopfes, am Rumpf, an den Außenseiten der Gliedmaßen (allerdings nicht an den Unterarmen) und am Schwanz mit Hornschuppen bedeckt. Diese sind überwiegend dunkelbraun gefärbt und haben einen helleren Rand, was der Tarnung dient. Die Schwanzspitze ist unbeschuppt und trägt stattdessen ein Tastsinnespolster. Die Haut, die beispielsweise am ungeschützten Bauch sichtbar ist, ist schwarz oder dunkelbraun gefärbt. Die Vorderfüße tragen große Grabkrallen, auch die Hinterfüße weisen Krallen auf. Der Kopf ist wie bei allen Schuppentieren sehr einfach gebaut und zahnlos, die Zunge sehr lang.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet des Langschwanzschuppentieres erstreckt sich vom Senegal bis Uganda und südwärts bis in das südwestliche Angola. Sein Lebensraum sind Wälder, vorwiegend Regenwälder.
Lebensweise
Diese Tiere zählen zu den ausgeprägtesten Baumbewohnern innerhalb der Schuppentiere. Sie klettern mit ihren Krallen und mit ihrem Schwanz, der auch als Greifschwanz fungiert und das Körpergewicht allein tragen kann. Als Ruheplätze dienen ihnen Baumhöhlen. Sie dürften einzelgängerisch leben und ihr Streifgebiet mit dem Sekret ihrer Analdrüsen markieren. Im Bedrohungsfall können sie sich zu einer Kugel einrollen, die auch aufgrund der scharfen Kanten der Hornschuppen kaum aufzubrechen ist.
Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus baumbewohnenden Ameisen, daneben nehmen sie auch Termiten zu sich. Mit den Krallen der Vorderfüße können sie die Baumrinde aufbrechen, mit der langen, klebrigen Zunge nehmen sie ihre Beute zu sich. Sie haben keine Zähne und zermahlen ihre Beute mit dem Magen.
Bedrohung
Über den Gefährdungsgrad des Langschwanzschuppentieres ist wenig bekannt. Vermutlich stellen die Bejagung wegen ihres Fleisches und ihrer Schuppen, denen Heilkräfte zugesprochen werden, und die Lebensraumzerstörung durch Waldrodungen die Hauptbedrohungen dar. Die IUCN listet die Art zwar als ungefährdet, das ist aber veraltet.
Systematik
Das Langschwanzschuppentier ist der einzige Vertreter der Untergattung Uromanis innerhalb der Schuppentiere (Gattung Manis). Sein nächster Verwandter ist das Weißbauchschuppentier, in dessen Gattung beziehungsweise Untergattung (Phataginus) es manchmal eingeordnet wird.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Informationen im Animal Diversity Web
- Schuppentiere bei CITES, PDF-Download
- Uromanis tetradactyla in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Pangolin Specialist Group, 1996. Abgerufen am 11. Juni 2008.