Leptospira
Leptospira | ||||||||||||
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REM-Aufnahme von L. interrogans | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leptospira | ||||||||||||
Noguchi 1917 |
Leptospira ist eine Gattung der Bakterien. Es handelt sich um gram-negative, sehr dünne (Durchmesser etwa 0,1 µm), im Mittelstück schraubenförmig gewundene Bakterien. Die Länge variiert mit der Anzahl der Windungen und beträgt zwischen 3 und 30 µm. Die Enden sind hakenförmig oder knopfartig verdickt, wodurch Leptospiren einem Kleiderbügel oder Spazierstock ähneln.
Leptospiren sind aktiv beweglich. Die Bewegung ist durch Drehungen um die Körperachse gekennzeichnet, die zu schraubenförmigen Vor- und Rückwärtsbewegungen führen. Ihre Anzüchtung und Kultivierung ist unproblematisch, erfordert aber spezielle Nährböden. Die Untersuchung lebender Leptospiren erfolgt vor allem mittels Dunkelfeldmikroskopie.
Arten
Gegenwärtig unterscheidet man 17 Arten, die in Serogruppen und Serovare weiter unterteilt werden. L. interrogans ist der wichtigste pathogene Vertreter und Erreger der Leptospirosen. L. biflexa , L. meyeri und L. wolbachii sind apathogen.
- L. alexanderi Brenner et al. 1999
- L. biflexa (Wolbach & Binger 1914) Noguchi 1918
- L. borgpetersenii Yasuda et al. 1987
- L. broomii Levett et al. 2006
- L. fainei Perolat et al. 1998
- L. inadai Yasuda et al. 1987
- L. interrogans (Stimson 1907) Wenyon 1926
- L. kirschneri Ramadass et al. 1992
- L. meyeri Yasuda et al. 1987
- L. noguchii Yasuda et al. 1987
- L. santarosai Yasuda et al. 1987
- L. weilii Yasuda et al. 1987
Literatur
H.-J. Selbitz: Leptospira. In A. Rolle und A. Mayr (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre. Enke, Stuttgart, 7. Aufl. 2001. ISBN 3-432-84686-X