Ludwig Jost


Ludwig Jost (* 13. November 1865 in Karlsruhe; † 22. Februar 1947) war ein deutscher Botaniker und Hochschullehrer.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Karlsruhe studierte Jost Naturwissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und ab 1885 an der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg. Zum Dr. phil. promoviert, blieb er 33 Jahre in der Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen. 1916/17, im Ersten Weltkrieg, war er Rektor der Universität Straßburg.[1] Wie viele deutsche Hochschullehrer nach dem Waffenstillstand von Compiègne (1918) von der Dritten Französischen Republik ausgewiesen, ging er nach Heidelberg.

Josts Hauptarbeitsgebiet war die Pflanzenphysiologie. Am „Straßburger“, dem Standardwerk für Botanikstudenten, arbeitete er viele Jahre mit (10. bis 16. Auflage, 1909-1923).

Werke

  • Baum und Wald. J. Springer, Berlin 1936; 2., durchgesehene Aufl. von Fritz Overbeck. Springer, Berlin / Göttingen / Heidelberg 1952 (Verständliche Wissenschaft; Bd. 29. Naturwissenschaftliche Reihe)
  • Die Entstehung der großen Entdeckungen in der Botanik. Rede zur Reichgründungsfeier am 18. Januar 1930. Carl Winter [Verl.], Heidelberg 1930 (Heidelberger Universitätsreden; 9)
  • Zum hundertsten Geburtstag Anton de Barys. Lebenswerk eines Botanikers des 19. Jahrhunderts. G. Fischer, Jena 1930 (Aus: Zeitschrift für Botanik, Bd. 24)
  • mit Gerta von Ubisch: Zur Windefrage. W. de Gruyter & Co., Berlin 1926
  • Führer durch den Botanischen Garten in Heidelberg. Heidelberg 1922 [Beschreibung des zeitgenössischen Zustands des Gartens im Neuenheimer Feld]
  • Der Kampf ums Dasein im Pflanzenreich. Heitz, Strassburg 1916 (Strassburg, Rektoratsrede vom 1. Mai 1916)
  • Vorlesungen über Pflanzenphysiologie. Fischer, Jena 1913

Einzelnachweise

Literatur

  • Heinrich Walter: Ludwig Jost zu seinem 75. Geburtstage. (Aufsatz) In: Zeitschrift Naturwissenschaften, Springer, Berlin / Heidelberg, 1940 (Volume 28, Number 46 / November 1940, S. 713-714)

Weblinks