Lynn Margulis
- Seiten mit Skriptfehlern
- Wikipedia:Normdaten-TYP falsch oder fehlend
- Evolutionsbiologe
- Hochschullehrer (University of Massachusetts Amherst)
- US-Amerikaner
- Geboren 1938
- Gestorben 2011
- Frau
Lynn Margulis (gebürtig: Lynn Alexander; * 5. März 1938 in Chicago, Illinois; † 22. November 2011 in Amherst, Massachusetts[1]) war eine US-amerikanische Biologin und Hochschullehrerin an der University of Massachusetts Amherst.
Leben
Margulis' bekannteste wissenschaftliche Leistung ist die Wiederentdeckung und Weiterentwicklung der bereits 1883 von Andreas Franz Wilhelm Schimper postulierten und 1905 von Konstantin Sergejewitsch Mereschkowski erneut vorgeschlagenen Endosymbiontentheorie über den Ursprung von Plastiden und Mitochondrien als ursprünglich eigenständige prokaryotische Organismen. Dieser viel Zuspruch findenden Theorie nach, gingen jene zu einem evolutionsgeschichtlich frühen Zeitpunkt eine symbiotische Beziehung mit anderen prokaryotischen Zellen ein, wodurch sich letztere zu eukaryotischen Zellen entwickelten. Diese These erklärt außerdem die besonderen Eigenschaften von Mitochondrien und Plastiden als Zellorganellen und die Entstehung weiterer eukaryotischer Zellmerkmale wie dem Zellkern.
Lynn Margulis wurde darüber hinaus als starke Vertreterin der Gaia-Hypothese bekannt, welche ursprünglich von James Lovelock entwickelt worden ist.
1999 wurde Margulis mit der National Medal of Science ausgezeichnet.
Sie war von 1957 bis etwa 1963 verheiratet mit dem Astrophysiker Carl Sagan und Mutter ihrer gemeinsamen Söhne Dorion Sagan und Jeremy Ethan Sagan. Von 1967 bis 1980 war sie verheiratet mit Thomas Margulis. Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter.[2]
Werke
- Lynn Sagan: On the origin of mitosing cells. In: Journal of Theoretical Biology. Band 14, Nr. 3, 1967, S. 255–274. PMID 11541392, doi:10.1016/0022-5193(67)90079-3
- Lynn Margulis: Origin of Eukaryotic Cells. Yale University Press, New Haven 1970.
- Lynn Margulis, Karlene V. Schwartz: Die fünf Reiche der Organismen: ein Leitfaden. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Bruno P. Kremer. Spektrum der Wissenschaft-Verlagsgesellschaft, Heidelberg 1989 (ISBN 3-89330-694-3).
- Lynn Margulis: Die andere Evolution. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg und Berlin 1999.
Literatur
- Jan Sapp: Evolution by Association: A History of Symbiosis. Oxford University Press, New York 1994.
- Armin Geus, Ekkehard Höxtermann (Hrsg.): Evolution durch Kooperation und Integration: Zur Entstehung der Endosymbiosetheorie in der Zellbiologie. Basilisken-Presse, Marburg 2007.
Weblinks
- Literatur von und über Lynn Margulis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Lynn Margulis im Katalog der Virtuellen Fachbibliothek Biologie (vifabio)
- Lynn Margulis' Endosymbiosis
- Interview mit Lynn Margulis 5 Minute MP3 aufgenommen im Oktober 2005
Einzelnachweise
:Personendaten | |
---|---|
NAME | Margulis, Lynn |
ALTERNATIVNAMEN | Alexander, Lynn (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Biologin |
GEBURTSDATUM | 5. März 1938 |
GEBURTSORT | Chicago, Illinois |
STERBEDATUM | 22. November 2011 |
STERBEORT | Amherst, Massachusetts |