Löwenzahn (Leontodon)
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Löwenzahn | ||||||||||||
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Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leontodon | ||||||||||||
L. |
Löwenzahn (Leontodon), auch Milchkraut oder Schaftlöwenzahn genannt, bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er sollte nicht mit dem einer anderen Gattung zugehörenden Gewöhnlichen Löwenzahn verwechselt werden.
Beschreibung
Leontodon-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 10 bis 80 cm erreichen. Die einfachen oder verzweigten Stängel sind behaart oder glatt. Die geflügelt gestielten Laubblätter stehen in grundständigen Rosetten zusammen. Die Blattspreite ist einfach bis fiederteilig. Der Blattrand ist glatt, gezähnt oder gelappt. Die Blätter sind glatt oder behaart.
Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln oder zu zwei bis fünf zusammen. Die 16 bis 20 Hüllblätter stehen in mindestens zwei Reihen; sie sind glatt oder behaart. Der konvexe Blütenstandsboden besitzt keine Spreublätter. Die Blütenkörbe weisen einen Durchmesser von 4 bis 15 mm auf und enthalten nur 20 bis 30 Zungenblüten. Die Zungenblüten sind gelb bis orange, die äußeren manchmal mit rötlichen oder grünlichen Streifen.
Die hell- bis dunkel- oder rötlich-braune Achäne besitzt zehn bis 14 Rippen. Im Gegensatz zur bekannteren, ebenfalls „Löwenzahn“ genannten Gattung Taraxacum sind die Achänen nicht geschnäbelt, d. h. der Pappus sitzt nicht auf einem Stiel. Die gelblich-weißen bis hellbraunen Borstenhaare des Pappus sind auch mit kleinen Härchen besetzt (gefiedert); sie stehen in ein bis zwei Reihen. Die Borstenhaare des äußeren Kranzes können zu Borstenschuppen reduziert sein.
Systematik
Für Leontodon L. gibt es die Synonyme: Apargia, Microderis).
Es git etwa 50 Leontodon-Arten (Auswahl):
- Herbst-Löwenzahn (Leontodon autumnalis L.)
- Leontodon boryi DC.
- Leontodon carpetanus Lange
- Leontodon cichoriaceus (Ten.) Sanguin.
- Krauser Löwenzahn (Leontodon crispus Vill.)
- Leontodon croceus Haenke
- Leontodon duboisii Sennen
- Leontodon filii Paiva & Ormonde
- Leontodon hellenicus Phitos
- Schweizer Löwenzahn (Leontodon helveticus Mérat, Syn.: Leontodon pyrenaicus subsp. helveticus (Mérat) Finch & P.D.Sell)
- Leontodon hirtus L.
- Leontodon hispidulus (Delile) Boiss.
- Steifhaariger Löwenzahn oder Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus L., Syn.: Leontodon hastilis L.):
- Kahlköpfiger Rauhaar-Löwenzahn (Leontodon hispidus subsp. danubialis (Jacq.) Simonk., Syn.: Leontodon danubialis Jacq., Leontodon hastilis L., Leontodon schischkinii V.N. Vassil., Leontodon hastilis var. glabratus W.D.J.Koch, Leontodon hispidus subsp. hastilis (L.) Corb.)
- Zweifelhafter Rauhaar-Löwenzahn (Leontodon hispidus subsp. dubius (Hoppe) Pawl., Syn.: Leontodon alpinus Jacq., Leontodon hispidus var. dubius (Hoppe) Hegi, Leontodon hispidus subsp. alpinus (Jacq.) Finch & P.D.Sell)
- Gewöhnlicher Rauhaar-Löwenzahn (Leontodon hispidus L. subsp. hispidus)
- Glatter Rauhaar-Löwenzahn oder Schlitzblatt-Löwenzahn (Leontodon hispidus subsp. hyoseroides (Rchb.) Murr, Syn.: Leontodon hyoseroides Rchb.)
- Stattlicher Rauhaar-Löwenzahn (Leontodon hispidus subsp. opimus (W.D.J. Koch) Finch & P.D.Sell)
- Grauer Löwenzahn (Leontodon incanus (L.) Schrank)
- Leontodon keretinus
- Leontodon maroccanus (Pers.) Ball
- Leontodon microcephalus (DC.) Boiss.
- Berg-Löwenzahn (Leontodon montanus Lam.)
- Leontodon muelleri (Sch.Bip.) Fiori
- Leontodon pyrenaicus Gouan
- Leontodon repens Schur
- Leontodon rigens Paiva & Ormonde
- Leontodon salzmannii (Sch.Bip.) Greuter & Talavera
- Fels-Löwenzahn oder Nickender Löwenzahn (Leontodon saxatilis Lam.):
- Leontodon saxatilis subsp. rothii Maire (Syn.: Leontodon taraxacoides (Villars) Mérat subsp. longirostris Finch & P.D.Sell)
- Leontodon saxatilis Lam. subsp. saxatilis (Syn.: Leontodon nudicaulis J.Banks, nom. illeg., L. nudicaulis subsp. taraxacoides (Villars) Schinz & Thellung, L. leysseri (Wallroth) G.Beck)
- Leontodon siculus (Guss.) Nyman
- Leontodon tuberosus L.
Etymologie
Nach dem Etymologischen Wörterbuch von Kluge hat 1533 der Namenforscher Rösslin den Leontodon als Löwenzahn aufgestellt (1546 „der Bletter halben mit den spitzen Zehnen“). Im französischen Gebiet ist er schon seit 1400 als dent de Lion (Löwenzahn) vermerkt.
Quellen
- David J. Bogler: Leontodon. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York u.a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 294. , online (engl.).