Malacosteus
- Seiten mit Skriptfehlern
- Maulstachler
- Stomiiformes
- Tiefseefisch
Malacosteus | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Malacosteus niger | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Malacosteus | ||||||||||||
Ayres, 1848 |
Malacosteus ist eine Gattung von Tiefseefischen aus der Familie der Barten-Drachenfische (Stomiidae), Unterfam. Malacosteinae.
Arten
Von vier ursprünglich beschriebenen Arten sind heute noch zwei gültig. Malacosteus niger [1] der mit Ausnahme des Mittelmeers weltweit in allen Ozeanen zwischen 66°N und 30°S geographischer Breite in Tiefen von 500 bis 3900 Metern vorkommt und Malacosteus australis [2], der zwischen dem 25° und 45° südlicher Breite in Tiefen von 500 bis 2000 Metern lebt. Die Arten unterscheiden sich unter anderem in der Anzahl ihrer Leuchtorgane. Im Atlantik und im Pazifik ersetzt M. australis seine Schwesterart südlich von 30° südlicher Breite. Im Indischen Ozean leben beide Arten sympatrisch.
Merkmale
Körper
Malacosteus-Arten haben einen schwarzen, langgestreckten, sich nach hinten verjüngenden Körper, der eine Länge bis 25 Zentimeter erreichen kann. Ihre Haut ist dünn und schuppenlos. Rücken- und Afterflosse befinden sich weit hinten, kurz vor der kleinen Schwanzflosse. Die Rückenflosse wird von 18 bis 20, die Afterflosse von 19 bis 22 Flossenstrahlen gestützt. Brust- und Bauchflossen sind mittelgroß und werden von drei bis vier bzw. sechs Flossenstrahlen gestützt.
Kopf
Der Kopf ist klein (7,8-12,3 % der Standardlänge), die Augen groß (4,3-6,9 % der Standardlänge). Die Schnauze ist kurz und stumpf, die Maulspalte groß, reicht bis weit hinter die Augen und kann ein Viertel der Körperlänge erreichen. Eine einzige runde äußere Nasenöffnung befindet sich auf jeder Seite vor den Augen. Das Gaumenbein ist nicht verknöchert und zahnlos. Die Zähne im Oberkiefer sind winzig, die im Unterkiefer sind von unterschiedlicher Größe. Vorne im Unterkiefer befinden sich einige messerscharfe, vergrößerte und nach hinten gebogene Fangzähne, die eine Länge von 2,1 bis 7,5 der Standardlänge erreichen können. Alle Zähne sind unbeweglich und können nicht „eingeklappt“ werden. Am Unterkiefer tragen Malacosteus-Arten im Unterschied zu andern Barten-Drachenfischen keine Bartel. Zwischen den Unterkieferästen befindet sich keine Mundbodenhaut. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sieben bis zehn.- Funktion s. Malacosteinae.
Leuchtorgane
Unterhalb der Augen befindet sich ein großes tränenförmiges Leuchtorgan, das rotes Licht emittiert (Erzeugung unklar!). Dahinter findet sich ein blaues Licht ausstrahlendes ovales Leuchtorgan, das bei männlichen Fischen größer als bei weiblichen ist. Ein winziges, weißes Licht emittierendes Leuchtorgan befindet sich zwischen den Augen und dem roten Leuchtorgan. Zwei Reihen von kleinen, weißen Leichtorganen erstrecken sich entlang den Körperseiten.
Das rotes Licht emittierende, tränenförmiges Leuchtorgan ist ungewöhnlich für Tiefseeorganismen, ein Charakteristikum der Unterfamilie Malacosteinae und kommt außer bei Malacosteus nur noch bei den beiden anderen Gattungen der Unterfamilie vor. Alle drei Gattungen können Licht im roten Spektralbereich auch sehen, im Unterschied zu allen anderen Tiefseeorganismen. Bei Malacosteus niger wurden zwei spezielle Sehpigmente festgestellt, die Wellenlängen von 520 bis 540 nm wahrnehmen können, sowie ein weiteres Sehpigmente, das ein Absorptionsmaximum bei 670 nm hat. So besteht für die drei Gattungen ein exklusives Lichtspektrum für die innerartliche Kommunikation. Möglicherweise erleichtert das rote Leuchtorgan auch die Nahrungssuche, indem potentielle Beute, bei Malacosteus vor allem Ruderfußkrebse (Copepoda), angestrahlt und wahrgenommen wird, ohne dass die Beutetiere dies bemerken. [3]
Literatur
- Kenaley, C.P (2007). "Revision of the Stoplight Loosejaw Genus Malacosteus (Teleostei: Stomiidae: Malacosteinae), with Description of a New Species from the Temperate Southern Hemisphere and Indian Ocean". Copeia 2007 (4): 886–900. doi:10.1643/0045-8511(2007)7[886:ROTSLG]2.0.CO;2
Einzelnachweise
- ↑ Northern stoplight loosejaw Malacosteus niger auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ Southern stoplight loosejaw Malacosteus australis auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ R H Douglas, C W Mullineaux, & J C Partridge: Long-wave sensitivity in deep-sea stomiid dragonfish with far-red bioluminescence: evidence for a dietary origin of the chlorophyll-derived retinal photosensitizer of Malacosteus niger. Philos Trans R Soc Lond B Biol Sci. 2000 September 29; 355(1401): 1269–1272. Abstract
Weblinks
- Malacosteus auf Fishbase.org (englisch)