Maria Emilie Snethlage


Henriette Mathilde Maria Elisabeth Emilie Snethlage (* 13. April 1868 in Gransee-Kraatz, Brandenburg; † 25. November 1929 in Porto Velho, Brasilien) war eine deutsche Ornithologin.

Maria Emilie Snethlage wurde als Tochter des Pfarrers Emil Snethlage im Ortsteil Kraatz in Gransee geboren. Sie wurde privat im Haus ihres Vaters ausgebildet. 1900 begann sie an der Universität Freiburg ihr Studium der Naturgeschichte und 1904 schrieb sie ihre Doktorarbeit mit dem Titel Über die Frage von Muskelansatz und der Muskulatur bei den Arthropoden. Auf Empfehlung von Anton Reichenow zog sie 1905 nach Brasilien und wurde Assistentin von Emil Goeldi. Von 1914 bis 1922 war sie die Direktorin des Museu Paraense Emílio Goeldi. Maria Emilie Snethlage gehört zu den herausragendsten Ornithologinnen Brasiliens. Zwischen 1905 und 1929 beschrieb sie mehrere Vogelarten erstmals wissenschaftlich. Hierzu zählen der Goeldiameisenvogel (Myrmeciza goeldii), der Iheringameisenschlüpfer (Myrmotherula iheringi), der Gelbstreifen-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula sclateri) und der Gelbbürzel-Laubtyrann (Phyloscartes roquettei). Zusammen mit ihrem Neffen, dem Ethnologen Dr. Emil Heinrich Snethlage, erforschte sie in den 1920er-Jahren die brasilianische Vogelwelt. 1929 starb sie an einem Herzfehler.

Literatur

  • Ludwig Gebhardt: Die Ornithologen Mitteleuropas. AULA-Verlag, Wiebelsheim. 2006 ISBN 3-89104-680-4

Weblinks