Medizinische Kybernetik


Medizinische Kybernetik umfasst ein in Entstehung befindliches Arbeitsprogramm für die Anwendung systemtheoretischer, nachrichtentheoretischer, konnektionistischer und entscheidungsanalytischer Konzepte für biomedizinische Forschung und klinische Medizin.

Die Medizinische Kybernetik befasst sich mit der Untersuchung humanbiologischer Wirkungsgefüge, medizinischer Entscheidungsfindung und physiologischer Informationsverarbeitungsprozesse im lebenden Organismus.

Differenzierungsbereiche

  • Medizinische Systemtheorie: Das Ziel der Medizinischen Systemtheorie besteht in der Identifikation und Modellierung physiologischer Dynamiken im gesunden und erkrankten Organismus, um tiefere Einblicke in die organisatorischen Prinzipien des Lebens und seiner Störungen zu gewinnen.
  • Medizinische Informations- und Kommunikationstheorie: Ausgehend vom Bewusstsein der Information als einer wesentlichen Grundlage des Lebens versucht die biomedizinische Nachrichtentheorie, Signalübertragungs- und -speicherungsprozesse in verschiedenen physiologischen Ebenen mathematisch zu beschreiben.
  • Konnektionismus: Konnektionistische Modelle beschreiben die Informationsverarbeitung in Neuronennetzen und bilden damit eine Brücke zwischen biologischer Forschung und technischer Anwendung.
  • Medizinische Entscheidungstheorie: Das Ziel der Medizinischen Entscheidungstheorie besteht in der Formulierung evidenzbasierter Grundlagen für klinische Entscheidungsprozesse.

Wissenschaftler

Institute und wissenschaftliche Arbeitsgruppen (deutschsprachig)

Siehe auch

Literatur

  • Dietrich, J. W. (1999-2004). Medizinische Kybernetik - Eine Definition. Medizinische Kybernetik | Medical Cybernetics. http://www.medizinische-kybernetik.de/definition.html (13 Jun. 2004).
  • Tretter, F. (2005). Systemtheorie im Klinischen Kontext. Pabst Science Publishers, Lengerich, Berlin, Bremen, Miami, Riga, Viernheim, Wien, Zagreb. ISBN 3-89967-182-1

Weblinks