Mesolimbisches System
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Das auch als „positives Belohnungssystem“ bezeichnete mesolimbische System (Syn. mesencephal-limbisches System) ist entscheidend an der Entstehung der Emotion „Freude“ beteiligt. Aber auch zahlreiche Drogen wie Opioide, Alkohol oder Nikotin entfalten ihre Wirkungen durch Beeinflussung des mesolimbischen Systems, indem sie dort die Dopaminausschüttung direkt oder indirekt erhöhen. Ursachen der Suchtentwicklung, als extreme Form von Motivation, sind also auch im mesolimbischen System zu suchen. Dieses hat seinen Ursprung in der Area tegmentalis ventralis (auch: ventrale tegmentale Zone, VTZ) des Mittelhirns und ist Teil des limbischen Systems. Der Neurotransmitter des mesolimbischen Systems ist das Dopamin. [1]
Struktur
Die dopaminergen Neurone des mesolimbischen Systems projizieren mit ihren Axonen vor allem zu Strukturen des Vorderhirn, wie: dem Nucleus accumbens, Striatum ventrale, der Amygdala, dem Hippocampus, Cortex entorhinalis und Gyrus cinguli. Insbesondere durch Innervation des Nucleus accumbens (einer Kernstruktur der Basalganglien des unteren (basalen) Vorderhirns) werden dessen Ein- und Ausgangssignale moduliert. Letztere führen zu Strukturen wie dem Hypothalamus, Septum und Pallidum ventrale. [2]
Funktion
Die Funktion ist in erster Linie eine modulatorische und bewirkt durch Verschaltung mit anderen Bereichen des limbischen Systems z.B. eine positive Verstärkung eines Verhaltens (Belohnungslernen), weil seine Aktivierung an der Entstehung von Lustgefühlen beteiligt ist. [3]
Pathophysiologie
Hier sei auf die Dopaminhypothese der Schizophrenien verwiesen. Dieser zufolge führt eine Überaktivität des dopaminergen mesolimbischen System zu den Positivsymptomen der Schizophrenie. Dagegen seien die Negativsymptome auf eine reduzierte Aktivität des dopaminergen mesocortikalen Systems zurückzuführen. [4]