Methamidophos


Strukturformel
Strukturformel von Methamidophos
Strukturformel ohne Angabe der Stereochemie
Allgemeines
Name Methamidophos
Andere Namen
  • Thiophosphorsäure-O,S-dimethylesteramid
  • O,S-Dimethylamidothiophosphat
Summenformel C2H8NO2PS
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10265-92-6
PubChem 4096
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Eigenschaften
Molare Masse 141,13 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,31 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

44,5 °C[1]

Löslichkeit
  • sehr gut löslich in Wasser (> 2000 g·l−1 bei 20 °C)[2]
  • löslich in Alkoholen und Ketonen[1]
  • wenig löslich in Ether[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330​‐​300​‐​311​‐​400
P: 260​‐​264​‐​273​‐​280​‐​284​‐​301+310 [5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Methamidophos ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiophosphorsäureamide und ein Organophosphat-Insektizid.

Stereoisomerie

Da Methamidophos ein Stereozentrum am Phosphoratom enthält, gibt es zwei Stereoisomere, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten, das (R)-Enantiomer und das (S)-Enantiomer. Als Insektizid wird das Racemat – ein 1:1-Gemisch aus dem (R)-Enantiomer und dem (S)-Enantiomer – eingesetzt.

Eigenschaften

Methamidophos ist eine farblose kristalline Substanz, welche als Reinstoff bei 44,5 °C schmilzt. Das technische Produkt (etwa 73 % Reinheit) bildet gelbliche bis farblose Kristalle mit einem Schmelzpunkt unter 40 °C.[1] Bei Erhitzung zersetzt sich die Verbindung ohne zu sieden.[2]

Verwendung

Methamidophos ist ein 1969 eingeführtes systemisch wirkendes Insektizid und Akarizid mit breitem Wirkungsspektrum in zahlreichen Kulturen.[6] Es wird in China in großer Menge beim Anbau von Reis verwendet.[7]

Sicherheitshinweise

Methamidophos zeigte eine sehr hohe akute Toxizität: LD50 (oral Ratte): 10 mg/kg Körpergewicht; LD50 (dermal Ratte): 69 mg/kg Körpergewicht; LC50 (inhalativ Ratte) 0,063 mg/l Luft (4h). In Tests an Ratten wurden die typischen klinischen Symptome (Speichel- und Tränenfluss, Atemnot, Zuckungen, Krämpfe) einer Cholinesterase-Hemmung beobachtet. Es erwies sich jedoch als nicht haut- und augenreizend und als nicht hautsensibilisierend.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Methamidophos. In: Decision Guidance Documents: Methamidophos - Methyl parathion - Monocrotophos - Parathion - Phosphamidon. Operation of the PIC procedure for pesticides included because of their acute hazard classification and concern as to their impact on human health under conditions of use in developing countries. Food and Agriculture Organization of the United Nations, 1997, abgerufen am 22. Januar 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Eintrag zu CAS-Nr. 10265-92-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Methamidophos: health and safety guide (WHO)
  4. 4,0 4,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ESIS wurde kein Text angegeben.
  5. Datenblatt Methamidophos bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  6. Enius
  7. International Development Research Center
  8. Kurzbewertung von Methamidoph, Stand Mai 2002 (BGVV)