Methoxyfluran


Strukturformel
struktur von Methoxyfluran
Allgemeines
Freiname
  • Methoxyfluran
Andere Namen
  • IUPAC: 2,2-Dichlor-1,1- difluor-1-methoxyethan
  • Latein: Methoxyfluranum
Summenformel C3H4Cl2F2O
Kurzbeschreibung

entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 76-38-0
PubChem 4116
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Arzneistoffangaben
ATC-Code

N01AB03

Wirkstoffklasse

Inhalationsanästhetikum

Eigenschaften
Molare Masse 164,97 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,44 g·cm−3 (25 °C) [1]

Schmelzpunkt

−35 °C[1]

Siedepunkt

104,5 °C (101,325 kPa)[1]

Dampfdruck

32 hPa (bei 20 °C) [1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (28,6 g·l−1 bei 37 °C)[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 226​‐​341​‐​319
P: 210​‐​241​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Methoxyfluran ist ein chemischer Stoff in der Gruppe der Flurane. Er wurde seit 1960 bis in die frühen siebziger Jahre als Inhalationsanästhetikum verwendet.

Eigenschaften

Methoxyfluran ist eine entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist.[1]

Beim Abbau von Methoxyfluran im Körper fällt eine besonders hohe Konzentration von anorganischem Fluorid an, dem toxische Wirkungen zugeschrieben werden.[3] Es wird daher klinisch nicht mehr eingesetzt. Mit einer minimalen alveoläre Konzentration von 0,16 ist es sehr potent. Die sehr hohe Fettlöslichkeit bedingt ein sehr langsames Ab- und Anfluten, was in der Anästhesie von Nachteil ist.

Physikalische Daten:

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Methoxyfluran können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 37 °C) bilden.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu CAS-Nr. 76-38-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
  3. Nuscheler M et al. Fluorinduzierte Nephrotoxizität: Fakt oder Fiktion?. Anaesthesist 1996; 45: 32-40

Weblinks