Mineralisation


Mineralisation, auch Mineralbildung, bezeichnet in der Biologie und Geologie die Umwandlung organischer Substanzen in anorganische Substanzen.

In der Biologie wird als Mineralisation zum einen der Abbau komplexer organischer Verbindungen zu niedermolekularen, anorganischen Substanzen durch Mikroorganismen bezeichnet, z. B. im Zahnbereich ist Karies ein solcher Prozess. Zum anderen wird in der Biologie beispielsweise der Verlauf der „Verfestigung“ von Zähnen durch Zahnschmelz (vergl. Retzius-Streifen) als Mineralisation bezeichnet.

In der Geologie wird als Mineralisation die Umwandlung von Stoffen verstanden. Allgemein versteht man unter Geo-Mineralisation die Freisetzung von mineralischem Stickstoff, Schwefel, Kohlenstoff oder Phosphat aus der organischen Substanz des Bodens durch mikrobielle Prozesse. Diese Umsetzungsprozesse werden durch Temperatur sowie Luft- und Wasserhaushalt des Bodens beeinflusst (siehe auch Entwässertes Moor, Melioration).

Die Mineralisation der Elemente im Boden oder auf der Erdoberfläche ist notwendig, damit natürliche Bodenfruchtbarkeit erhalten bleibt.

Literatur

  • Patricia M. Dove: Biomineralization. Mineralogical Soc. of America, Washington 2003, ISBN 0-939950-66-9
  • J. Reitner: Organomineralisation. S. 197–210 in: Extremophile-Mikroorganismen in ausgefallenen Lebensräumen. VCH, Weinheim 1994, ISBN 3-527-30026-0

Siehe auch

  • Imprägnation, Mineralisation aus anorganischen Lösungen
  • Bodenkunde

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