Nelken-Leimkraut
Nelken-Leimkraut | ||||||||||||
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Nelken-Leimkraut (Silene armeria), Blütenstand | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene armeria | ||||||||||||
L. |
Das Nelken-Leimkraut oder Garten-Leimkraut (Silene armeria) ist eine Leimkraut-Art, die sich durch die dichten, trugdoldigen Blütenstände mit roten Kron- und Kelchblättern auszeichnet. Sie wird auch in Gärten kultiviert.
Beschreibung
Beim Nelken-Leimkraut handelt sich um eine einjährige, in wärmeren Gebieten auch ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 cm und 70 cm erreichen. Die Pflanzen sind durchgehend kahl und mehr oder weniger blaugrün. Die Stängel sind aufrecht und außer im Blütenstand wenig verzweigt.
Die 2 bis 5 cm langen Grundblätter sind lanzettlich-spatelförmig, verwelken aber vor der Blütezeit. Die 1 bis 6 cm langen, gegenständigen Stängelblätter sind oval, elliptisch bis breit lanzettlich. Sie sind ungestielt und dadurch am Stängel sitzend bis stängelumfassend. Unter den Knoten des Stängels befinden sich Klebringe.
In den trugdoldigen zymösen Blütenständen stehen die Blüten aufrecht und mehr oder weniger geknäuelt. Die Tragblätter sind lanzettlich bis nadelförmig. Die Blütenstiele sind 1 mm bis 5 mm lang.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Sie haben zehnnervige, mehr oder weniger hautartige, purpurfarbenen, etwa 1,5 cm lange, verwachsene Kelchblätter. Der ist schmal keulenförmig, d. h. oben etwas breiter werdend, und schließlich an der Spitze wieder etwas eingeschnürt. Die purpurnen, selten auch weißen, schmal ovalen Kronblätter sind ungelappt und an der Spitze leicht ausgerandet. Auffällig sind die 2 bis 3 mm langen, schmal lanzettlichen Schlundschuppen.
Verbreitung und Standortansprüche
Sie wird wegen ihrer dichten purpurnen Blütenstände auch als Gartenpflanze kultiviert. Viele der Vorkommen in Mitteleuropa dürften auf Gartenpflanzen zurückgehen. Auch in weiten Teilen Nordamerikas und in Teilen Asiens gilt die Art als eingebürgert. Sie wächst dort vor allem an gestörten Stellen wie Weg- und Straßenrändern.
Diese Art kommt aus dem Mittelmeergebiet und Westeuropa, findet sich aber auch selten in Mitteleuropa. Sie wächst auf Trockenrasen, trockenem Brachland und an mäßig feuchten Gebüschrändern.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: "Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands". Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2.