Netznadel


verschiedene Netznadeln aus Kunststoff.
Netznadel und Netz in einer Fischerhütte des 19. Jahrhunderts in Jastarnia (Polen).

Die Netznadel ist ein Werkzeug zur Herstellung von Netzen (z. B. von Fischernetzen und Hängematten) von Hand und zur Reparatur beschädigter Netze. Sie nimmt das Netzgarn auf und ähnelt in der Form einem Weberschiffchen.

Netznadeln werden in unterschiedlichen Größen aus Holz, Metall, Knochen oder Kunststoff gefertigt. Sie stellen ein flaches Teil dar, welches an einem Ende zugespitzt, am anderen Ende eingekerbt und in der Mitte mit einem Durchbruch mit einem Dorn versehen ist. So kann das Garn innerhalb der Nadel aufgewickelt werden.

Beim Knüpfen wird heute überwiegend der Schotstek verwendet. In Römischer Zeit war stattdessen der Kreuzknoten in Gebrauch und ist es noch im Fernen Osten.

Das Netzmachen von Hand hat sich bis heute für die Anfertigung von ungewöhnlich geformten und kleinen Netzen wie z.B. für Billardtische und Netze hinter Flugzeugsitzen gehalten.

Netznadeln werden darüber hinaus auch in der Handweberei für bestimmte Techniken wie das Brettchenweben, Bandweberei, Broschieren und Soumakschlingen verwendet.[1]

Literatur

  • Anthony Sanctuary: Rope, twine and net making. Shire Publications, Princes Risborough (England) 1996, ISBN 0-85263-918-X

Einzelnachweise

  1. Sara Lamb: Woven treasures. One-of-a-kind bags with folk weaving techniques. Interweave Press, Loveland (Colorado) 2009, ISBN 978-1-59668-102-6

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