Otto Ludwig Lange


Otto Ludwig Lange (* 21. August 1927 in Dortmund) ist ein deutscher Biologe; bekannt ist er durch seine Forschungen zur Reaktion von Flechten auf Luftverschmutzung. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „O.L.Lange“.

Leben

Lange studierte Biologie, Chemie und Physik an den Universitäten Freiburg und Göttingen. An letzterer folgten 1952 die Promotion und 1959 die Habilitation. Nach Lehraufträgen in Göttingen und Darmstadt war er von 1963 bis zu seiner Emeritierung Professor für Botanik an der Universität Würzburg.

Wirken

Langes Arbeitsschwerpunkt ist die Ökophysiologie von Flechten. Zunächst erforschte er deren Reaktion auf Trockenheit und Temperaturstress. Im Zuge dieser Freilandarbeiten entdeckte und beschrieb er 1958 den flechtenbildenden Schlauchpilz Lichinella mauritanica (O.L.Lange) P.P.Moreno & Egea (als Gonohymenia mauritanica)[1].

Lange kombinierte Forschungen im Labor mit Freilandarbeiten, besonders in Wüsten (Namib, Negev, Antarktis), wobei er stets neueste und selbst entwickelte Messtechniken anwandte. Seine weiteren Forschungen betrafen die Poikilohydrie der Flechten und den Kohlendioxid-Gaswechsel. Mit seinen Mitarbeitern entdeckte er, dass Flechten Wasser aus der Gasphase aufnehmen können, allerdings nur Grünalgen-Flechten, nicht solche mit Cyanobakterien als Symbionten.

Ehrungen und Auszeichnungen

Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft.

1986 erhielt er zusammen mit Ulrich Heber den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis[2], 1988 den Balzan-Preis[3], 1991 den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst[4] und 1992 die Acharius-Medaille. 2007 erhielt er den Eminent Ecologist Award.

Weblinks

Einzelnachweise

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