Panzerkrokodil



Panzerkrokodil

Panzerkrokodil (Mecistops cataphractus)

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Krokodile (Crocodilia)
Familie: Echte Krokodile (Crocodylidae)
Gattung: Mecistops
Art: Panzerkrokodil
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Mecistops
Gray, 1844
Wissenschaftlicher Name der Art
Mecistops cataphractus
Cuvier, 1825

Das Panzerkrokodil (Mecistops cataphractus) ist eine afrikanische Art der Echten Krokodile (Crocodylidae).

Merkmale

Das Panzerkrokodil fällt durch seine schmale Schnauze auf und lässt sich auf diese Weise sehr schnell vom Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) unterscheiden, mit dem es Teile des Lebensraumes teilt. Charakteristisch für diese Art sind außerdem die vergrößerten Nackenschilde, die sich in drei bis vier Reihen zu je zwei Schilden aufteilen und mit den Rückenplatten in Verbindung stehen. Neben einer Körperzeichnung weist dieses Krokodil zudem eine Zeichnung der Kiefer auf, die eher an die Kaimane und den Sunda-Gavial (Tomistoma schlegelii) erinnert.

Verbreitung

Verbreitung

Das Panzerkrokodil lebt im Süßwasser Westafrikas, soll jedoch auch im Salzwasser an den Küsten von Kamerun sowie auf der Insel Bioko gesichtet worden sein. Über die genaue Verbreitung ist wenig bekannt, da es meist versteckt in den Tropenwäldern vorkommt. Im größten Teil seines Verbreitungsgebietes in West- und Zentralafrika lebt es sympatrisch mit dem Nilkrokodil. Bekannt ist es von Südmauretanien über den Senegal bis Angola, Zaire, Sambia und West-Tansania.

Lebensweise

Beinah sämtliche Daten über die Fortpflanzung der Panzerkrokodile stammen aus einer einzigen Studie aus dem Jahr 1985 im Staat Elfenbeinküste. Festgestellt wurde, dass die Brutzeit über die gesamte Regenzeit von März bis Juli andauert und so teilweise bereits Jungtiere schlüpfen, während andernorts erst die Eier gelegt werden. Die Eiablage erfolgt in Hügelnester aus Pflanzenmaterial am Ufer kleinerer Waldflüsse, die regelmäßig überflutet werden. Pro Nest umfasst ein solches Gelege 13 bis 27 Eier. Die Jungen schlüpfen während einer solchen Überflutung und gelangen auf diese Weise direkt ins Wasser. In Gefangenschaft konnte beobachtet werden, dass eine Mutter ihr Nest verteidigt. Mehr über die Brutpflege ist bei dieser Art nicht bekannt.

Aufgrund ihrer schmalen Schnauze geht man davon aus, dass die Panzerkrokodile vornehmlich Fische fressen. Außerdem ernähren sie sich von Krebstieren, Schlangen, Fröschen und Insekten. Genaueres ist nicht bekannt.

Literatur

  • Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren - Entwicklung, Biologie und Verbreitung, Orbis Verlag Niedernhausen 2002
  • Joachim Brock: Krokodile - Ein Leben mit Panzerechsen, Natur und Tier Verlag Münster 1998

Weblinks

Commons: Panzerkrokodil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien