Parasteatoda lunata



Parasteatoda lunata

Parasteatoda lunata (Weibchen)

Systematik
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Teilordnung: Entelegynae
Familie: Haubennetzspinnen (Theridiidae)
Gattung: Parasteatoda
Art: Parasteatoda lunata
Wissenschaftlicher Name
Parasteatoda lunata
(Clerck, 1757)

Parasteatoda lunata ist eine Spinnenart aus der Familie der Haubennetz- oder Kugelspinnen (Theridiidae). Die farblich sehr ansprechende Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.

Beschreibung

Männchen erreichen eine Körperlänge von etwa 3,0 mm, Weibchen 3,5 bis 5,0 mm. Wie bei allen Vertretern der Gattung ist der Hinterleib (Opisthosoma) höher als lang. Die Grundfärbung ist sehr variabel. Der Vorderleib (Prosoma) ist einfarbig braun oder rot. Die Grundfarbe des Opisthosomas ist rot oder schwarzbraun, darauf zeigt die Art eine komplexe Zeichnung. Diese besteht auf der Oberseite aus zwei kleinen, weißen, eckigen Flecken, an den Seiten aus einem großen, leuchtend orangen und breit weiß begrenzten Längsfleck und auf der Rückseite aus drei großen, gelben, halbmondförmigen Flecken. Die Beine sind hellbeige und dunkel geringelt oder einfarbig rot.

Verbreitung und Lebensraum

Parasteatoda lunata besiedelt große Teile der Paläarktis von Irland und den Kanarischen Inseln nach Osten bis Kamtschatka und Japan. In Nord-Südrichtung reicht die Verbreitung von Skandinavien bis Israel und im Osten nach Süden bis China. Das Verbreitungsgebiet umfasst die boreale bis mediterrane Zone. Die Art fehlt in Europa in Island sowie in Griechenland.[1] Die Art bewohnt hier vor allem reiche und etwas feuchte Laubwälder und deren Ränder.

Netz von Parasteatoda lunata an einer Kiefer. Der Schlupfwinkel der Spinne befindet sich unter den Pflanzenteilen in der Mitte der rechten Bildhälfte.

Lebensweise

Parasteatoda lunata baut ihr Netz an Baumstämmen unter stärkeren Seitenästen, an der Unterseite schräg stehender Bäume und an ähnlichen Stellen, die von oben eine gewisse Deckung bieten. Sie hält sich meist im Netz in einem Versteck unter lockeren Pflanzenteilen auf. Geschlechtsreife Tiere werden von Mai bis Juli gefunden.

Gefährdung

Die Art ist weit verbreitet und in geeigneten Habitaten häufig. Sie wird in Deutschland in der Roten Liste als „ungefährdet“ eingestuft.

Quellen

Einzelnachweise

Literatur

  • Heiko Bellmann: Kosmos Atlas Spinnentiere Europas. 3. Aufl., 2006. Kosmos, Stuttgart. ISBN 978-3-440-10746-1
  • Ralph Platen, Bodo von Broen, Andreas Herrmann, Ulrich M. Ratschker & Peter Sacher: Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione des Landes Brandenburg (Arachnida: Araneae, Opiliones, Pseudoscorpiones) mit Angaben zur Häufigkeit und Ökologie. Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 8, Heft 2 (Beilage); 1999.

Weblinks

Die News der letzten Tage