Phayre-Brillenlangur
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Phayre-Brillenlangur | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trachypithecus phayrei | ||||||||||||
(Blyth, 1847) |
Der Phayre-Brillenlangur (Trachypithecus phayrei), auch als Phayres Schlankaffe bezeichnet, ist eine Primatenart aus der Gattung der Haubenlanguren. Das Artepitheton bezieht sich auf Sir Arthur Purves Phayre (1812–1885), den ersten Kolonialverwalter von Britisch-Burma (heute Myanmar).
Beschreibung
Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 51 bis 55 cm, die Weibchen sind kleiner mit einer Länge 45 bis 53 cm. Der Schwanz erreicht eine Länge von 64 bis 87 cm und hat an der Spitze einen dunklen Haarbüschel. Das Gewicht beträgt bei den Männchen 7 bis 9 kg, bei den Weibchen 5 bis 7 kg. Das Fell ist am Rücken graubraun, die Unterseite sowie die Lippen sind weiß. Die Augen sind von einem breiten, weißen, brillenförmigen Ring umgeben. Gesicht, Hände und Füße sind schwarz gefärbt. Die Oberarme, die Beine und der Schwanz sind silbergrau. Das verlängerte Schopfhaar kommt nur bei den erwachsenen Tieren vor und ist nach hinten gerichtet.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet des Phayre-Brillenlanguren erstreckt sich von Bangladesch und dem nordöstlichen Indien über Myanmar, den Süden Chinas (Yunnan, Thailand, Laos bis nach Vietnam. Sein Habitat sind Primärwälder und Sekundärwälder mit dichter immergrüner Vegetation, Bambusvegetation, Teeplantagen sowie Abhänge und Flussbänke.
Lebensweise
Diese Primaten sind wie alle Altweltaffen tagaktiv. Sie leben vorwiegend auf den Bäumen, kommen aber gelegentlich auf den Boden. Sie leben in Gruppen von 3 bis 30 Tieren, diese sind im Gegensatz zu den meisten anderen Haubenlanguren nicht nur Haremsgruppen mit einem Männchen, sondern können auch mehrere Männchen umfassen. Es sind territoriale Tiere, die ihr Revier gegenüber fremden Gruppen verteidigen.
Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Blättern, daneben nehmen sie auch Schößlinge und Früchte zu sich. Wie alle Schlankaffen haben sie einen mehrkammerigen Magen zur besseren Verwertung der schwer verdaulichen Nahrung.
In der Regel bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt, das wie bei allen Haubenlanguren zunächst orange-gelb gefärbt ist.
Status
Die IUCN stuft die Art als „stark gefährdet“ ein. Sie wird wegen ihres Fleisches bejagt, und in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird ihren Gallensteinen eine heilsame Wirkung zugeschrieben. Daneben dürfte auch die fortschreitende Zerstörung des Lebensraumes durch Waldrodungen eine Bedrohung darstellen.
Systematik
Der Phayre-Brillenlangur bildet zusammen mit dem Südlichen Brillenlangur und eventuell dem Tenasserim-Langur die obscurus-Gruppe innerhalb der Gattung der Haubenlanguren.
Es werden drei Unterarten unterschieden: T. p. phayrei, T. p. crepusculus und T. p. shanicus.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.