Phoradendron
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Phoradendron | ||||||||||||
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Phoradendron juniperinum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phoradendron | ||||||||||||
Nutt. |
Phoradendron ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Sandelholzgewächse (Santalaceae). Es sind in Amerika heimische parasitische Pflanzen, die auf Bäumen wachsen.
Beschreibung
Die Arten dieser Gattung sind verholzende Sträucher, die parasitisch auf Bäumen wachsen. Als Wirtspflanzen kommen Nadel- und Laubbäume in Frage. Manche Arten sind auf einzelne Wirtsbaumarten spezialisiert, viele können jedoch ein weites Spektrum verschiedener Baumarten befallen. Ihre Zweige werden je nach Art 10 bis 80 Zentimeter lang; sie verzweigen dichotom. Die gegenständigen Blätter sind bei manchen Arten 2 bis 5 cm lang, bei anderen wie Phoradendron californicum dagegen sehr klein. Die Pflanzen betreiben Photosynthese, ziehen aber Nährstoffe und Wasser aus der Wirtspflanze. Das unter der Rinde der Wirtspflanze verborgene Wurzelsystem kann auch ohne die sichtbaren Pflanzenteile weiterleben.
Die Vertreter dieser Gattung sind zweihäusig (diözisch), es gibt also männliche und weibliche Pflanzenexemplare. Die Blüten sind klein und unscheinbar; sie sind grüngelb und 1 bis 3 mm groß. Männliche und weibliche Blüten sind vom Aussehen so ähnlich, dass das Geschlecht eines Pflanzenexemplars oft erst zur Zeit des Fruchtansatzes erkennbar ist. Die Früchte sind Beeren, die je nach Art im reifen Zustand die Farben weiß, gelb, orange oder rot annehmen. Im sehr klebrigen Fruchtfleisch befinden sich mehrere Samen. Die Verbreitung der Samen geschieht über Vögel wie den Zedernseidenschwanz (Bombycilla cedrorum) und den Trauerseidenschnäpper (Phainopepla nitens).
Verbreitung
Die Vertreter der Gattung sind in den tropischen bis warm-gemäßigten Gebieten Amerikas heimisch.
Systematik
Früher wurde die Gattung in eine eigene Familie Viscaceae gestellt. Jüngere genetische Forschungsergebnisse haben jedoch gezeigt, dass die Gattung in die Familie der Sandelholzgewächse (Santalaceae) einzustellen ist.
In der Gattung werden mehr als 200 Arten unterschieden. Hier eine Artenauswahl:[1]
- Phoradendron anceps (Spreng.) G. Maza
- Phoradendron barahonae Urban & Trel.
- Phoradendron bolleanum (Seem.) Eichl.
- Phoradendron californicum Nutt.
- Phoradendron capitellatum Torr. ex Trel.
- Phoradendron coryae Trel.
- Phoradendron densum Torr. ex Trel.
- Phoradendron dichotomum (Bertero) Krug & Urban
- Phoradendron hawksworthii (Wiens) Wiens
- Phoradendron hexastichum (DC.) Griseb.
- Phoradendron juniperinum Engelm. ex Gray
- Phoradendron leucarpum (Raf.) Reveal & M. C. Johnst. (Syn. Phoradendron flavescens (Pursh) Nutt. ex A. Gray, Phoradendron serotinum (Raf.) M. C. Johnst., Phoradendron tomentosum (DC.) A. Gray, Phoradendron villosum (Nutt.) Engelm., Viscum leucarpum Raf., Viscum serotinum Raf., Viscum tomentosum DC., Viscum villosum Nutt. )
- Phoradendron libocedri (Engelm.) Howell
- Phoradendron macrophyllum (Engelm.) Cockerell
- Phoradendron mucronatum (DC.) Krug & Urban
- Phoradendron pauciflorum Torr.
- Phoradendron piperoides (Kunth) Trel.
- Phoradendron quadrangulare (Kunth) Griseb.
- Phoradendron racemosum (Aubl.) Krug & Urban
- Phoradendron rubrum (L.) Griseb. (Syn. Viscum rubrum L.)
- Phoradendron tetrapterum Krug & Urban
- Phoradendron trinervium (Lam.) Griseb.
Sonstiges
Blätter und Beeren einiger Vertreter der Gattung sind giftig.
Literatur
- J. Kuijt: Monograph of Phoradendron (Viscaceae). In: Syst. Bot. Monogr. Band 66, 2003, S. 1–643.
- Robert F. Scharpf, Frank G. Hawksworth: Mistletoes on Hardwoods in the United States. August 1974 (Forest Pest Leaflet 147 bei fs.fed.us).
Weblinks
- Eintrag bei Flora of Bolivia (engl.)
- Eintrag bei USDA (engl.)
- Bilder bei calphotos.berkeley.edu (engl.)
Einzelreferenzen
- ↑ Siehe Artenliste bei GRIN Taxonomy for Plants sowie Eintrag bei forestryimages.org und den Eintrag bei ITIS.