Physical Working Capacity


Unter der Physical Working Capacity (PWC) versteht man die in Watt angegebene mechanische Leistung eines Menschen bei einer definierten Herzfrequenz. Sie macht Aussagen über das Dauerleistungsvermögen der jeweiligen Person. Üblich ist die Angabe bei einer Herzfrequenz von 170 Schlägen pro Minute als sogenannter PWC170. Gängig sind aber auch die PWC130 und PWC150. Der Wert wird im Rahmen eines stufenförmigen Belastungstests ermittelt. Typische Werte für untrainierte, normalgewichtige Personen sind 2,5 W/kg bei Frauen und 3,0 W/kg bei Männern.

Ermittlung

Ähnlich wie bei einem Conconi-Test wird die Person auf einem Ergometer einer stufenweise ansteigenden Belastung ausgesetzt. Auf jeder Stufe der Belastung werden Leistung und Puls der Person gemessen.

Die Leistung, die bei linearer Extrapolation mehrerer im submaximalen Intensitätsbereich gemessener Wertpaare (Leistung und Puls) für eine Pulsfrequenz von 170/min errechnet wird, wird als PWC170 bezeichnet.

Interpretation und Aussagekraft

Da die Herzfrequenz jedoch eine sehr individuelle Größe ist, ist die Leistung bei einer bestimmten Herzfrequenz nicht 100 % aussagekräftig. Die Ausdauerleistungsfähigkeit eines hochpulsenden Menschen würde damit unterschätzt und ein sogenannter „Niedrigpulser“ sowie stark ausdauertrainierte Personen würden überschätzt werden. So liegt das Maximum der Herzleistung, das so genannte Herzminutenvolumen, bei Untrainierten in der Regel über 170, während es bei Leistungssportlern aufgrund des größeren Schlagvolumens des Herzens, nach unten (typisch 150-160 Schläge) verschoben ist.

Dennoch lässt sich an der PWC170 in etwa der aktuelle Trainingszustand ablesen und durch regelmäßige Wiederholungen des Tests Fortschritte im Trainingsprozess beobachten. Trainierende Personen können ihren PWC-Wert in der Regel um über 50 % bis 70 % steigern.

Da die Leistung größerer Menschen aber in der Regel generell höher ist, wird oft auch ein Relativwert „Watt pro kg Körpergewicht“ gebildet, welcher eine gute Aussage über die Leistungsfähigkeit in körpermasseabhängigen Sportarten macht: Hier haben nun wiederum kleinere Personen tendenziell bessere Maximalwerte, da sie unter anderem auch durch das Training selbst, deutlich leichter sind. Typische Werte für sehr leichtgewichtige, hochtrainierte Marathonläufer und Radrennfahrer sind 6 bis 7 W/kg.

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