Schlagvolumen
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Das Schlagvolumen, genauer das Herzschlagvolumen (englisch Stroke volume, Abkürzung SV), ist ein Fachbegriff aus der Medizin. Man bezeichnet damit das Blutvolumen, das bei einem Herzschlag von der linken Herzkammer ausgeworfen wird.
Berechnung und Messung
Das Schlagvolumen kann aus der Impedanzkardiographie, Echokardiografie oder der Herzkatheteruntersuchung abgeschätzt und berechnet werden. Das Schlagvolumen kann auch mittels Herz-CT (Computertomographie), Herz-MRT (Magnetresonanztomographie) oder Myokardszintigraphie berechnet werden.
Das Schlagvolumen wird meist als Differenz von enddiastolischem und endsystolischem Volumen (EDV und ESV) berechnet:
- SV = EDV - ESV
Aus dem Schlagvolumen kann man zwei weitere wichtige Funktionsparameter des Herzens ableiten:
- Die Ejektionsfraktion (EF) = Schlagvolumen / Enddiastolisches Volumen
- (EF = SV / EDV)
- Das Herzminutenvolumen = Schlagvolumen × Herzfrequenz
- (HMV = SV * HF)
Normalwert und erniedrigte Werte
Der Normalwert des Schlagvolumens beträgt circa 70 bis 100 ml. Die Schlagvolumina der rechten und linken Herzkammer sind im Wesentlichen gleich groß.
Ein erniedrigtes Schlagvolumen findet sich bei Herzinfarkten, bei Herzmuskelerkrankungen und bei Herzklappenerkrankungen.
Siehe auch: Systole, Pumpe, Frank-Starling-Mechanismus, Physiologie