Pimientos de Padrón
- Spanische Küche
- Kultur (Galicien)
- Paprika
Pimientos de Padrón (galicisch: Pementos de Padrón) sind typische Paprikaschoten, die in der Umgebung des Ortes Padrón in Galicien/Spanien angebaut werden. Gleichzeitig bezeichnet der Name ein daraus zubereitetes regionales Gericht, das heute in ganz Spanien verbreitet ist.
Es handelt sich um die unreifen grünen Schoten einer bestimmten Paprikasorte der Art Capsicum annuum, in etwa von der Größe eines Jalapeño. Paprikas gelangten nach der Entdeckung Amerikas nach Spanien, so auch nach Padrón, und wurden dort vermehrt. Die Sorte veränderte sich im Laufe der Jahre und wurde zu dem, was man heute als Pimientos de Padrón kennt. Typisch für die Sorte ist der von Schote zu Schote unterschiedliche Schärfegrad. Ein galicisches Sprichwort lautet: „Paprikas aus Padrón: Einer scharf, der andere nicht.“ (galicisch „os pementos de Padrón, uns pican e outros non“). Dabei kann der Gehalt an Capsaicin und Capsaicinoiden durch die Düngung beeinflusst werden.[1]
In Padrón werden jährlich zwischen Juni und September etwa 15.000 kg Paprikaschoten geerntet, der größte Teil davon in einem Tal des Ortsteiles Herbón. Dort wurde 1979 die erste Festa do Pemento de Padrón organisiert, ein populäres gastronomisches Ereignis, das seitdem jährlich am ersten Sonntag im August in der „carballeira“ des Franziskanerklosters von Herbón stattfindet. Die Franziskaner waren es auch, die im 16. Jahrhundert die ersten Samen aus Mexiko nach Padrón brachten und die Pflanzen an das ozeanische Klima des Tales adaptierten.
Für das Gericht werden die Pimientos in Olivenöl gebraten und mit grobem Meersalz (Hagelsalz) bestreut, es wird als Entreé oder Tapa serviert.
Einzelnachweise
- ↑ B. Estrada, F. Pomar, F. Merino und M.A. Bernal: Efecto de la fertilización en el nivel de capsicinoides en los frutos de pimiento de Padrón durante el desarrollo. in Libro de resúmenes, Sociedad Española de Fisiología Vegetal. (Reunión Sociedad Española de Fisiología Vegetal, Sociedad Portuguesa e Fisiología Vegetal), Universidad de Sevilla (1999)
Quellen
- Padron (SantiagoTurismo). Abgerufen am 11. Januar 2009.
- 1,001 Foods to Die For, Madison Books, Andrews McMeel Publishing (2007), S. 77