Plantago ovata
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Plantago ovata | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Plantago ovata | ||||||||||||
Forssk. |
Plantago ovata ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wegeriche (Plantago). Sie ist in den Wüstengebieten Nordafrikas und Südwestasiens heimisch. Die Samen der Pflanzen werden unter dem Namen Indische Flohsamen oder Flohsamenschalen als Lebensmittel und zu Heilzwecken vertrieben und zu diesem Zweck hauptsächlich in Indien und Pakistan angebaut.
Beschreibung
Plantago ovata ist eine einjährige (manchmal ausdauernde), krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 2 bis 10 Zentimetern. Die linealen (selten lineal-lanzettlichen) Blätter stehen in einer Grundrosette und werden 2 bis 10 Zentimeter lang und 1 bis 5, bei guter Wasserversorgung bis 10 Millimeter breit. Sie sind spitz, am Rand entfernt gezähnelt oder meist ganzrandig, einnervig und dicht mit anliegenden, wolligen, bis 5 Millimeter langen Haaren bedeckt. [1]
Die aufsteigenden Schäfte sind kaum länger als die Blätter, nicht gefurcht und dicht steifhaarig-wollig mit 1 (bis 2) Millimeter langen Haaren. Die Blüten stehen in dichten, eiförmigen, 0,5 bis 2 (selten 3,5) Zentimeter langen Ähren. Die Tragblätter sind um 3 Millimeter lang, eiförmig bis kreisrund, mit an der Spitze austretender Mittelrippe und breiten Hauträndern. Die Kelchblätter sind 2 bis 2,5 Millimeter lang, fast gleich groß, nur am Grund verwachsen, annähernd kreisförmig und fast flach. Sie haben einen austretenden Mittelnerv und breite, symmetrische Hautränder. Die Kronröhre ist (1,5 bis) 2,5 bis 3,5 Millimeter lang und kahl. Die Kronzipfel sind etwa 2,5 Millimeter lang, breit eiförmig bis rundlich und an der Spitze stumpflich bis sehr kurz zugespitzt. [1]
Die Kapselfrüchte sind elliptisch, 2,5 bis 3 Millimeter lang und unbehaart. Sie enthalten jeweils zwei 2 bis 2,5 Millimeter große, eiförmige bis länglich-runde, bootförmige, gelbe bis braune Samen. [1] [2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 8. [1] Sie blüht nach Niederschlägen, meist von Januar bis April[3]. Abhängig vom Wasserangebot ist dieser Wegerich in Größe, Blattform und Behaarung sehr variabel. [4]
Verbreitung
Plantago ovata ist ein saharo-sindisches Florenelement. Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht von den Kanaren und Madeira über Südost-Spanien, Nordafrika, Zypern, die Levante und die arabische Halbinsel bis nach Afghanistan, Pakistan und Indien.[1][5] Die Art ist in Gebieten mit entsprechendem Klima in den südlichen USA (Kalifornien, Nevada, Utah, Arizona, Texas), in Mexiko (Baja California) und in Australien [1] eingebürgert [6].
Plantago ovata kommt in Wadis und an anderen Stellen mit zeitweiliger Wasseransammlung [4], auf Brachland und beweideten Annuellenfluren auf nitrifizierten Böden[1] vor.
Verwendung
Lebensmittel
Die Samenschalen werden als ballaststoffreiches Nahrungsmittel eingesetzt. Auch werden die Samenschalen z. B. als Bindemittel verwendet, um glutenfreie Backwaren (Pizza, Muffins etc.) zu produzieren. Diese können in Fruchtsäften als Schleim und in Getreideriegeln als Sättigungsmittel eingesetzt werden.
Medikament
Hauptartikel: Flohsamenschalen
Im Handel gibt es verschiedene als Arzneimittel zugelassene, rezeptfreie Produkte, die aufgrund des guten Quellvermögens gerne zur Behandlung von Verstopfungen eingesetzt werden.
Nachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 J. Pedrol: Plantago. S. 4–38 in Santiago Castroviejo, C. Benedí i González, Enrique Rico Hernández, J. Guemes & A. Herrero (Hrsg.): Flora Ibérica. Plantas Vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares. Vol. XIII. Plantaginaceae − Scrophulariaceae. Real Jardín Botánico, CSIC, Madrid 2009, ISBN 978-84-00-08747-0, S. 674. (PDF)
- ↑ S. M. A. Kazmi: Flora of West Pakistan 62: Plantaginaceae. Stewart Herbarium, Gordon College [u. a.], Rawalpindi 1974., S. 1–21. (Online)
- ↑ Naomi Feinbrun-Dothan (Hrsg.): Flora Palaestina. Part 3. Ericaceae to Compositae. Text- und Tafelband. Academy of Sciences and Letters, Jerusalem 1978, ISBN 965-208-003-9.
- ↑ 4,0 4,1 Sven Snogerup & Louty Boulos: Plantaginaceae. S. 108–120 in Loutfy Boulos: Flora of Egypt. Volume 3. Verbenaceae – Compositae. Al Hadara Publishing, Cairo 2003, ISBN 977-5429-25-0, S. xvi + 373.
- ↑ Werner Greuter, Hervé-Maurice Burdet, Guy Long (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 4 (Dicotyledones: Lauraceae–Rhamnaceae). Conservatoire et Jardin Botanique, Genève 1989, ISBN 2-8277-0154-5.(online).
- ↑ James C. Hickman (Hrsg.): The Jepson Manual. Higher Plants of California. University of California Press, 1993, ISBN 0-520-08255-9.(online).