Prinzessin Marianne


Birnen der Sorte ‘Prinzessin Marianne’

‘Prinzessin Marianne’ (Synonyme, insbesondere in Norddeutschland: ‘Frühe Bosc’, ‘Calebasse Bosc’, auch ‘Kaiserkrone’ oder ‘Salisbury’) ist eine alte Birnensorte, die von Professor van Mons um 1800 in Belgien gezüchtet wurde. Die Sorte ist nach Marianne von Oranien-Nassau, der zweiten Tochter des niederländischen Königs Wilhelm I., benannt.

Sie ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland bekannt.

Frucht

Die birnen- bis flaschenförmige Frucht ist in der Regel 65–85 mm mittelgroß und erreicht einen Durchmesser von etwa 60 mm. Die Schale hat eine grüngelbe Grundfarbe, die meistens jedoch vollständig gelbbraun berostet ist. Das feine Fruchtfleisch ist gelblich, süßsauer und saftig mit einem Aroma, dessen Ausprägung standortbedingt schwanken kann.

Die Frucht wird als Tafelbirne oder zum Einkochen genutzt und wird Mitte bis Ende September pflückreif; sie ist – bei kurzer Lagerfähigkeit – im Anschluss daran genussreif.

Baum

Der zu Beginn schnellwüchsige, später mittelstark wachsende, für alle Erziehungsformen geeignete Baum bildet ohne Pflege oder Erziehung eine schmale, pyramidale Krone. Bezüglich des Standortes ist er wenig anspruchsvoll und kann auch in rauen Lagen gepflanzt werden.

Sonstiges

Die Sorte wird leicht mit ‘Boscs Flaschenbirne’ verwechselt. Im Unterschied zu dieser befindet sich am Stielansatz oft ein ringförmiger Fleischwulst. Das deutlichste Unterscheidungsmerkmal liegt jedoch in der Reifezeit. ‘Prinzessin Marianne’ reift etwa Mitte bis Ende September, ‘Boscs Flaschenbirne’ dagegen vier bis sechs Wochen später. Das Laub von ‘Prinzessin Marianne’ erscheint hellgrün, jenes von ‘Boscs Flaschenbirne’ ist dagegen dunkelgrün.

Siehe auch

  • Liste der Birnensorten

Literatur und Quellen

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