Purpurstieliges Hornzahnmoos



Purpurstieliges Hornzahnmoos

Purpurstieliges Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus)

Systematik
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Dicranidae
Ordnung: Dicranales
Familie: Ditrichaceae
Gattung: Hornzahnmoose (Ceratodon)
Art: Purpurstieliges Hornzahnmoos
Wissenschaftlicher Name
Ceratodon purpureus
Hedw.

Das Purpurstielige Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus) auch Purpurmoos, Purpurstielzchen ist eine Art aus der Gattung der Hornzahnmoose (Ceratodon).

Varietäten

Neben dem Typ existieren als Varietät:

  • Ceratodon purpureus var. rotundifolius: mit rundlichen Laubblättern.
  • Ceratodon purpureus var. obtusifolius: mit stumpfen Laubblättern.
Ceratodon purpureus: getrocknetes Moos mit Sporogonen
Laminazellen bei 400x Vergrößerung
Blattrand bei 400x Vergrößerung

Beschreibung

Das Purpurstielige Hornzahnmoos erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 7,5 mm, es wächst pro Jahr etwa 2,8 mm, an sehr schattigen Plätzen kann das Moos auch selten bis zu 4,5 cm hoch wachsen. Der Stängel ist aufrecht und oft verzweigt. Die Laubblätter sind breit und lanzettförmig, sie rollen sich bei Trockenheit zusammen. Die Blattzellen sind kurz quadratisch, im unteren Blattabschnitt verlängert. Die Seta ist anfangs gelblich bis rötlich. Im Alter verfärbt sie sich nach purpurrot, im hohen Alter nach rotbraun.

Verbreitung

Die Art ist weltweit verbreitet, in den Tropen jedoch seltener als in den gemäßigten Zonen. In Europa ist es sehr häufig und formenreich. Meist ist es an Ruderalstellen zu finden. Es wächst auf Erde, Holz, Gestein oder Sand und findet sich auch in Innenstädten. Die Art ist toleranter gegen Bodengifte und Umweltverschmutzung als andere Moosarten und findet sich demnach auch auf belasteten Böden, zum Beispiel an Schnellstraßen.

Vermehrung

Das Purpurstielige Hornzahnmoos verfügt wie alle Moose über einen Generationswechsel. Die haploiden Sporen werden durch den Wind aus der Sporenkapsel geblasen und verteilt. Die Sporen keimen in zwei Phasen, erst schwellen sie und dehnen sich dann aus, durch diese Bewegung wird die Kapsel zerrissen und das Moos kann keimen. Aus dem zunächst entstehenden Protonema entwickelt sich das Moospflänzchen. Nach der Befruchtung entwickelt sich der diploide Sporophyt, in dem durch Meiose wieder die haploiden Sporen entstehen. Die Sporen sind auch nach 16 Jahren trockener Lagerung noch keimfähig.

Insekten

Das Moos wird vor allem von Dornschrecken der Gattung Tetrix gefressen.

Weblinks

Commons: Ceratodon purpureus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien