Quirlblättrige Zahnwurz



Quirlblättrige Zahnwurz

Quirlblättrige Zahnwurz (Cardamine enneaphyllos )

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Tribus: Cardamineae
Gattung: Schaumkräuter (Cardamine)
Art: Quirlblättrige Zahnwurz
Wissenschaftlicher Name
Cardamine enneaphyllos
Crantz

Die Quirlblättrige Zahnwurz (Cardamine enneaphyllos), auch als Neunblatt-Zahnwurz, Weiße Zahnwurz oder Sanigl bezeichnet, ist ein Angehöriger der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Sie blüht vorwiegend von März bis April.

Erscheinungsbild

Blütenstand

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 30 cm. Die Stängelblätter sind quirlständig angeordnet und erscheinen meist zu dritt. Die blassgelben, vierzähligen Blüten sind nickend.

Vorkommen

Als Standort bevorzugt die kalkliebende Pflanze frische Edellaubwälder (Buchenwälder) und Hochstaudenfluren der collinen und submontenen Stufe.

Verbreitung

Die Pflanze wächst im Norden Europas nur vereinzelt und kommt hier bis nach Südwestschottland und Südskandinacvien vor. Im Westen reicht das Verbreitungsgebiet bis Mittelfrankreich, im Süden bis Griechenland. Ostwärts findest sich die Pflanze bis in die Ukraine und die Halbinsel Krim. In Deutschland und Österreich ist die Quirlblättrige Zahnwurz vor allem im östlichen Alpenraum bis ins Alpenvorland verbreitet, in der Schweiz vor allem in den Südalpen (südliches Tessin) und im Zürcher Oberland bis ins Rheintal. Entlang der deutsch-tschechischen Grenze zieht sich in Deutschland ein lückenhaftes Verbreitungsgebiet vom Bayerischen Wald über die Fränkische Alb weiter bis Sachsen. Wenige nahe beieinander liegende Vorkommen bestehen auch in Baden-Württemberg in den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen.

Sonstiges

Die Pflanze besitzt ein Rhizom mit zahnförmigen Blattnarben. Nach dem Prinzip "similia similibus curentur" (Ähnliches werde durch Ähnliches geheit) war das Kraut in früheren Jahrhunderten ein beliebtes Heilmittel gegen Zahnschmerzen, aber auch gegen Husten und gegen Brüche und innere Wunden. Die Pflanzen wird heute in der Pharmazie nicht mehr verwendet. Es wird gelegentlich mit dem Wald-Sanikel verwechselt[1].

Quellen

  1. Rudolf Hänsel u.a.:Hagers Handbuch Der Pharmazeutischen Praxis: Band 6: Drogen P-Z. Springer 1996. ISBN 3-540-52639-0. S. 596.

Weblinks

Commons: Quirlblättrige Zahnwurz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien