Räuchern (Zeremonie)
- Ritus
- Feuer in der Kultur
Als Räuchern bezeichnet man das Verglühen von Räucherwerk auf glühender Räucherkohle, im Weihrauchbrenner oder das Anzünden von Räucherstäbchen oder Räucherkegeln. Dadurch werden Duft- oder Wirkstoffe in die Umgebungsluft freigesetzt.
Altes Ägypten
Kyphi war eine rituelle Räucherung im alten Ägypten.
China
In China wurden für das Räuchern besondere Duftrauchbrenner geschaffen.
In der Chinesischen Medizin wird durch Moxibustion eine wärmende und gleichzeitig räuchernde Wirkung erzielt.
Japan
Beim japanischen Kōdō wird die glühende Holzkohle mit Asche bedeckt und eine Metallplatte darüber gelegt, auf der die Wirk- und Duftstoffe ohne Verbrennung verdampfen. Dadurch wird Rauchbildung vermieden.
Christentum
In der Liturgie der katholischen, der orthodoxen und der anglikanischen Kirche wird mit einem Weihrauchfass geräuchert. Übliche Räucherstoffe sind Weihrauch und Myrrhe. Das Ritual wird Inzens genannt.
In den Rau(ch)nächten räucherten Bauern die Ställe des Viehs mit Weihrauch aus.
Indianer
Bei den Indianern werden vor Zeremonien die Räume in denen sie stattfinden und die teilnehmenden Menschen geräuchert und so von schädlichen Energien gereinigt.
Tibet
In der Tibetischen Medizin ist Räucherung eine Form der äußeren Behandlung, die aber immer nachrangig zu richtiger Ernährung und richtigem Verhalten eingesetzt wird.
Literatur
- Marlis Bader: Räuchern mit heimischen Kräutern: Anwendung, Wirkung und Rituale im Jahreskreis. Goldmann, München 2008, ISBN 3-442-21811-X.
- Thomas Kinkele: Räucherstoffe und Räucherrituale: Kraftvolle Rituale mit duftenden Botschaften. Das Handbuch für die Räucherpraxis. Windpferd Verlag, Oberstdorf 2010, ISBN 978-3-89385-372-4.
- Wolf-Dieter Storl: Naturrituale. Mit schamanischen Ritualen zu den eigenen Wurzeln finden. AT-Verlag, Aarau 2004, ISBN 3-85502-964-4.
Weblinks
Siehe auch
- Rauchwaren (Pelze)