Rhabdoviridae


Rhabdoviridae
Systematik
Klassifikation: Viren
Ordnung: Mononegavirales
Familie: Rhabdoviridae
Taxonomische Merkmale
Genom: (-)ssRNA
Baltimore: Gruppe 5
Wissenschaftlicher Name
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Als Rhabdoviren (griech.: rhabdos - Stab) bezeichnet man die Viren der Familie der Rhabdoviridae. Vertreter dieser Familie haben Wirbeltiere, Insekten oder Pflanzen als Wirt. All diese Viren sind behüllte Einzel(-)-Strang-RNA-Viren = ss(-)RNA, meist stäbchenförmig, zylindrischer Gestalt.

Merkmale

Die äußere Hülle von Rhabdoviren besteht aus Eiweißmolekülen, die meist mit kleinen Härchen versehen sind. Die Härchen dienen dem Virus, um in die Zellen einzudringen, was vermutlich durch Endocytose geschieht. Der Kern von Rhabdoviren besteht aus einem minus-RNA-Strang (komplementär zur mRNA).

Systematik

Zu den Rhabdoviren gehören die Gattungen der Vesiculoviren und der Lyssaviren

Zu den Vesiculoviren gehört das Vesicular-Stomatitis-Virus (VSV), welches bei Tieren Stomatitis vesicularis (Mundschleimhautentzündung mit Bläschenbildung) auslöst und auch auf den Mensch übertragbar ist.

Lyssaviren

Die Lyssaviren umfassen das die Tollwut bei Tier und Mensch verursachende Rabiesvirus, das australische Fledermaus-Lyssavirus, das Duvenhage-Virus, zwei europäische Fledermaus-Lyssaviren, das Lagos-Fledermausvirus, sowie das Mokola-Virus. Die Viren haben üblicherweise entweder eine spiralenförmige oder kubische Symmetrie, dabei haben Lyssaviren eine spiralenförmige Symmetrie, d. h. ihre ansteckenden Partikel haben ungefähr zylindrische Gestalt. Dies ist eigentlich für Viren typisch, die Pflanzen befallen. Menschen befallende Viren haben im Allgemeinen eher Kubiksymmetrie und nehmen Gestalten an, die regelmäßigen Polyedern nahe kommen.

Literatur

  • Georg Fuchs: Allgemeine Mikrobiologie. Thieme Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 3-13-444608-1, Seite 117.