Rispiges Gipskraut
Rispiges Gipskraut | ||||||||||||
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Rispiges Gipskraut (Gypsophila paniculata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gypsophila paniculata | ||||||||||||
L. |
Das Rispige Gipskraut (Gypsophila paniculata), auch Schleier-Gipskraut, gärtnerisch Schleierkraut ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Art wird als Zierpflanze kultiviert.
Merkmale
Das Rispige Gipskraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 90 cm. Es bildet eine rübenartig verdickte Wurzel von bis zu 2,4 m Länge aus. Die Stängel stehen aufrecht und sind kahl, lediglich am Grund sind sie mit weichen Drüsenhaaren besetzt. Die Blätter sind 20 bis 70 mm lang, 2,5 bis 10 mm breit, von lanzettlicher Blattform und scharf zugespitzt.
Der Blütenstand ist eine lockere, vielblütige Rispe, die drüsig behaart oder kahl ist. Die Einzelblüten haben einen Durchmesser von rund 4 mm. Der Kelch ist 1,5 bis 2 mm lang, die Kelchzähne sind eiförmig und stumpf. Die Kronblätter sind 3 bis 4 mm lang, vorne abgerundet und weiß, selten rosa. Die Staubblätter sind länger als die Krone. Die Blüten sind meistens zwittrig und proterandrisch. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, vor allem durch Zweiflügler und Hautflügler. Blütezeit ist Juni bis September.
Die Kapseln sind 3 bis 5 mm lang und rundlich. Die Samen tragen stumpfe Höcker. Die Pflanze ist ein Steppenroller.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28, 34.
Verbreitung
Das Rispige Gipskraut ist von Ost-Europa bis West-Sibirien heimisch. In Mitteleuropa reichen die natürlichen Vorkommen bis ins Marchfeld (Niederösterreich) und Süd-Mähren. Es wird häufig in Gärten angepflanzt und verwildert in Mitteleuropa selten, so in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Baden-Württemberg und Südtirol.
Es wächst in Sandsteppen und auf sandigen Hügeln. Verwildert kommt es auch in Sandtrockenrasen, auf Schutt und entlang von Bahn- und Uferdämmen vor. Es ist auf die colline Höhenstufe beschränkt.
Nutzung
Das Rispige Gipskraut wird als Zierpflanze kultiviert. In der Vergangenheit wurden die saponinreichen Wurzeln als Seifenwurzeln verwendet, die Pflanzen dafür kultiviert.
Belege
- M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6