Rocuronium
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- Pyrrolidin
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- Peripheres Muskelrelaxans
- Arzneistoff
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Freiname | Rocuronium | |||||||||
Andere Namen |
[3-Hydroxy-10,13-dimethyl-2-morpholin-4-yl-16- (1-prop-2-enyl-2,3,4,5-tetrahydropyrrol- 1-yl)- 2,3,4,5,6,7,8,9,11,12,14,15,16,17- tetradecahydro-1H-cyclopenta[a] phenanthren- 17-yl]acetat (IUPAC) | |||||||||
Summenformel | C32H53N2O4+ | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||
ATC-Code | ||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 529,77 g·mol−1 | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Rocuronium ist ein nicht-depolarisierendes Muskelrelaxans, das 1995 in Deutschland in die klinische Anästhesie eingeführt wurde. Es stellt eine Weiterentwicklung des Aminosteroids Vecuronium dar.
Eigenschaften
Rocuronium hat unter den nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien die kürzeste Wirkeintrittszeit (Anschlagzeit) und ist daher die einzige Alternative, wenn aufgrund von Kontraindikationen bei einer Rapid Sequence Induction kein Succinylcholin verwendet werden kann. Nach ca. 60–90 Sekunden liegen gute Intubationsbedingungen vor. Die klinische Wirkdauer (Zeitdauer bis zur 25 %-igen Spontanerholung der Kontrollzuckungsstärke) mit 0,6 mg·kg−1 Rocuroniumbromid beträgt 30–40 Minuten. Die Gesamtwirkungsdauer (Zeit der Spontanerholung auf 90 % der Kontrollzuckungsstärke) beläuft sich auf 50 Minuten.
Abbau
Es wird vorwiegend in der Leber abgebaut und teilweise über die Niere ausgeschieden. Vorsicht ist also bei Einschränkungen der Leberfunktion geboten.
Anwendung
Wie alle Muskelrelaxantien hat auch Rocuronium keine sedierende Wirkung und darf daher nur im Rahmen einer Narkose angewendet werden. Es entspannt alle Muskeln, daher führt die Gabe von Rocuronium zur vorübergehenden Lähmung der Atemmuskulatur und Apnoe. Die Anwendung setzt also das Vorhandensein einer Beatmungsmöglichkeit und die Anwesenheit eines im Airway-Management erfahrenen Arztes voraus.
Gegenmittel
Seit Mitte 2008 steht mit Sugammadex ein für Rocuronium spezifisches Antidot (Gegenmittel) zur Verfügung. Durch Sugammadex kann die muskelblockierende Wirkung von Rocuronium innerhalb weniger Minuten beendet werden, was die Anwendung von Rocuronium bei Narkoseeinleitungen mit erschwertem Airway-Management wie z.B. der RSI (s.o.) sicherer macht.[2]
Handelsnamen
- Monopräparate
Esmeron (D, A, CH), sowie als Generikum (D, A)
Literatur
- Hunter JM. Rocuronium: the newest aminosteroid neuromuscular blocking drug. Br J Anaesth. 1996 Apr;76(4):481–3. Review. PMID 8652315
- Bowman WC. Neuromuscular block. Br J Pharmacol. 2006 Jan;147 Suppl 1:S277–86. Review. PMID 16402115
- Raghavendra T. Neuromuscular blocking drugs: discovery and development. J R Soc Med. 2002 Jul;95(7):363–7. PMID 12091515
Einzelnachweise
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Naguib M: Sugammadex: another milestone in clinical neuromuscular pharmacology. Anesth Analg. 2007 Mar;104(3):575-81, PMID 17312211.