Rosa foetida
Rosa foetida | ||||||||||||
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Rosa foetida (gelb, unten) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rosa foetida | ||||||||||||
Herrm. |
Die Wildrose Rosa foetida wurde vermutlich 1540 aus Zentralasien oder Südwestasien eingeführt. Sie ist auch unter dem Synonymen Rosa lutea (Mill.) oder Rosa eglanteria (Mill. non L.) bekannt. Weitere Namen sind Fuchs-Rose, Gelbe Rose, Wachs-Rose, Persische Gold-Rose und Austrian Briar. Sie wurde 1762 erstmals von Johann Herrmann (1738–1800) wissenschaftlich beschrieben.
Der botanische Name (lat.: foetidus = „stinkend“) bezieht sich auf den Geruch der Blüten, der eher unangenehm ist und an einen Fuchs erinnert. Die früh erscheinenden, gelben Blüten stehen meist einzeln an dünnen, braunen Trieben mit ungleich großen, geraden Stacheln und zierlichem, farnartigen Rosenlaub. Der Strauch erreicht etwa 1,5 m Wuchshöhe. Im Herbst trägt die Rose kugelige, orangerote Hagebutten.
Rosa foetida gedeiht am besten in Regionen mit heißem Sommer und kaltem Winter. Sie ist frosthart bis –35 °C (USDA-Zone 4). Der orangerote Sport Rosa foetida 'Bicolor' wurde ebenfalls im 16. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Er ist auch unter dem Synonym 'Austrian Copper' bekannt.
Ein weiterer Sport, 'Persiana' oder 'Persian Yellow', mit gefüllten, gelben Blüten wurde 1837 gefunden. Der Rosenzüchter Joseph Pernet-Ducher kreuzte aus diesem Sport der Rosa foetida die erste gelbe Gartenrose – 'Soleil d´Or' – die 1900 auf den Markt kam. Die gelben und orangeroten Blüten moderner Gartenrosen entstanden erst durch die Einkreuzung von Rosa foetida.
Literatur
- Charles & Brigid Quest-Ritson: Rosen: die große Enzyklopädie / The Royal Horticultural Society; Übersetzung durch Susanne Bonn; Redaktion: Agnes Pahler; Dorling Kindersley, Starnberg 2004, S. 154, ISBN 3-8310-0590-7