Röhrenaale
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Röhrenaale | ||||||||||||
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Ohrfleck-Röhrenaal (Heteroconger hassi) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Heterocongrinae | ||||||||||||
Günther, 1870 |
Die Röhrenaale (Heterocongrinae) sind eine Unterfamilie der Meeraale (Congridae), die zwei Gattungen und 35 Arten umfasst. Beide Gattungen unterscheiden sich durch die Pigmentierung der Larven und der Maulform.
Verbreitung
Röhrenaale kommen in strömungsreichen, tropischen Flachwasserregionen von Atlantik, Pazifik, Indischen Ozean und des Roten Meeres in Tiefen von 10 bis 30 Metern, vor.
Lebensweise
Sie leben in Kolonien von wenigen bis tausenden von Tieren, auf sandigem Bodengrund in Röhren, die sie mit ihrem harten spitzen Grabschwanz selbst graben. Am Schwanzende befindet sich auch eine Drüse, die große Mengen eines Sekretes absondern kann, das die Röhrenwände verfestigt und das Nachrieseln des Sandes verhindert. Sie bleiben mit ihren Hinterleibern ständig in den Röhren, der Vorderkörper pendelt beim Schnappen nach Zooplankton hin und her.
Nähert sich ein Fressfeind oder sonst ein größeres Lebewesen, so verschwindet die ganze Kolonie schon bei großer Entfernung langsam in den Bodengrund. Röhrenaale sind die einzigen Wirbeltiere, die eine fast sessile, festsitzende Lebensweise haben.
Vermehrung
Vor der Paarung drohen sich die benachbarten Männchen, weiter in den Röhren steckend, mit weit aufgerissenen Mäulern. Die Paarung selbst wird in der Literatur unterschiedlich beschrieben. Nach Patzner und Moosleitner verlassen die Männchen die Röhren und kommen zu den Weibchen. Eichler und Myers schreiben, dass die Röhre nie verlassen wird und sich nur benachbarte Tiere durch den Sand aufeinander zu bewegen, die Hinterleibe aber immer in der eigenen Röhre bleiben.
Jedenfalls umschlingen die Männchen die Weibchen, so dass die Geschlechtsöffnungen eng zusammen liegen. In dieser Position werden die großen Eier abgegeben. Larven und Jungfische sind ebenso unbekannt wie die Entstehung einer Kolonie.
Der erst in den 50er Jahren entdeckte Gefleckte Röhrenaal oder Ohrfleck-Röhrenaal (Heteroconger hassi) erhielt seinen Artnamen zu Ehren des österreichischen Tauchpioniers und Ichthyologen Hans Hass.
Gattungen und Arten
- Gorgasia Meek & Hildebrand, 1923
- Gorgasia barnesi Robison & Lancraft, 1984
- Gorgasia cotroneii D'Ancona, 1928
- Gorgasia galzini Castle & Randall, 1999
- Gorgasia hawaiiensis Randall & Chess, 1980
- Gorgasia inferomaculata Blache, 1977
- Gorgasia japonica Abe, Miki & Asai, 1977
- Gorgasia klausewitzi Quéro & Saldanha, 1995
- Perlen-Röhrenaal (Gorgasia maculata) Klausewitz & Eibl-Eibesfeldt, 1959
- Gorgasia naeocepaea Böhlke, 1951
- Gorgasia naeocepaeus Böhlke, 1951
- Gorgasia obtusa Garman, 1899
- Pracht-Röhrenaal (Gorgasia preclara) Böhlke & Randall, 1981
- Gorgasia punctata Meek & Hildebrand, 1923
- Rotmeer-Röhrenaal (Gorgasia sillneri) Klausewitz, 1962
- Gorgasia taiwanensis Shao, 1990
- Gorgasia thamani Greenfield & Niesz, 2004
- Heteroconger Bleeker, 1868
- Heteroconger balteatus Castle & Randall, 1999
- Heteroconger camelopardalis Lubbock, 1980
- Heteroconger canabus Cowan & Rosenblatt, 1974
- Heteroconger chapmani Herre, 1923
- Heteroconger cobra Böhlke & Randall, 1981
- Heteroconger digueti Pellegrin, 1923
- Heteroconger enigmaticus Castle & Randall, 1999
- Ohrfleck-Röhrenaal (Heteroconger hassi) Klausewitz & Eibl-Eibesfeldt, 1959
- Heteroconger klausewitzi Eibl-Eibesfeldt & Köster, 1983
- Heteroconger lentiginosus Böhlke & Randall, 1981
- Heteroconger longissimus Günther, 1870
- Heteroconger luteolus Smith, 1989
- Heteroconger obscurus Klausewitz & Eibl-Eibesfeldt, 1959
- Heteroconger pellegrini Castle, 1999
- Schwarzer Röhrenaal (Heteroconger perissodon) Böhlke & Randall, 1981
- Gestreifter Röhrenaal (Heteroconger polyzona) Bleeker, 1868
- Taylors Röhrenaal (Heteroconger taylori) Castle & Randall, 1995
- Heteroconger tomberua Castle & Randall, 1999
- Heteroconger tricia Castle & Randall, 1999
Literatur
- Robert A. Patzner, Horst Moosleitner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 6, Mergus-Verlag, Melle 1999, ISBN 3-88244-116-X.
- Dieter Eichler, Robert F. Myers: Korallenfische Zentraler Indopazifik, Jahr Verlag, Hamburg 1997, ISBN 3-86132-225-0.