Samuel Heinrich Schwabe


Samuel Heinrich Schwabe
Das Observatorium in Dessau (Schwabehaus)
Ruhestätte Schwabes auf dem Neuen Begräbnisplatz in Dessau

Samuel Heinrich Schwabe (* 25. Oktober 1789 in Dessau; † 11. April 1875 ebenda) war ein deutscher Astronom und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Schwabe“.

Leben

Schwabe verließ 1806 die Schule, um Apotheker zu werden. Er studierte ab 1809 Pharmazie, Chemie, Botanik und Physik in Berlin. 1811 kehrte er nach Dessau zurück, um die Apotheke seines Großvaters zu übernehmen. Nach dem Verkauf der Apotheke (1829) widmete Schwabe sich nun ausschließlich den Naturwissenschaften.

Im Jahre 1825 begann er sich für die Astronomie zu interessieren. Er entdeckte 1843 die elfjährige Sonnenfleckenperiodizität, ging damals allerdings von einer Periode von 10 Jahren aus. Nach ihm wurde daher der Schwabe-Zyklus benannt. Durch seine Veröffentlichungen wurde Alexander von Humboldt auf ihn aufmerksam und besuchte Schwabe 1833 in seinem Observatorium.

1838 veröffentlichte er die Flora Anhaltina, ein umfassendes Werk über die Pflanzenwelt seines Heimatlandes Anhalt. Bemerkenswert ist auch sein Herbarium mit Pflanzen von seinen Auslandsreisen und aus den Dessauer Parkanlagen.

Im Jahre 1841 heiratete er Ernestine Amalie Moldenhauer.

1857 erhielt er die Goldmedaille der Royal Astronomical Society.[1]

Siehe auch

Astronomische Station „Samuel Heinrich Schwabe“

Literatur

  • Siegmund Günther: Schwabe, Heinrich Samuel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 159–161.
  • Theodor Arendt: Samuel Heinrich Schwabe. In: Mitteldeutsche Lebensbilder, 1. Band Lebensbilder des 19. Jahrhunderts, Magdeburg 1926, S. 117-133
  • M. Bean: Heinrich Samuel Schwabe, 1789 - 1875. Journal of the British Astronomical Association, Vol. 85 (1975), S. 532 - 533 (englisch)

Weblinks

Commons: Samuel Heinrich Schwabe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Winners of the Gold Medal of the Royal Astronomical Society. Auf: ras.org.uk (abgerufen am 16. Februar 2011)