Sand-Hornkraut
Sand-Hornkraut | ||||||||||||
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Sand-Hornkraut (Cerastium semidecandrum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerastium semidecandrum | ||||||||||||
L. |
Das Sand-Hornkraut (Cerastium semidecandrum), auch Fünfmänniges Hornkraut genannt, ist eine Pflanzenart der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Erscheinungsbild
Die ein- bis zweijährige krautige Pflanze wird etwa 1 bis 20 cm hoch und ist von gelb- bis grasgrüner Farbe. Sie besitzt kurze (bis 0,3 mm lange), meist drüsige Haare und keine nichtblühenden Triebe. Das unterste Deckblattpaar des Blütenstandes ist breit hautrandig mit nur einem kleinen grünen Mittelfeld, ebenso die Kelchblätter.
Die Laubblätter sind oval, stumpf oder spitz und kaum über 1,5 cm lang.
Die weißen Kronblätter sind nur auf etwa 1/8 der Länge ausgerandet und sind kürzer als die Kelchblätter. Es blüht von März bis Juni.
Die Fruchtstiele sind 1 bis 3 mal so lang wie der Kelch und nach dem Verblühen bis zum Beginn der Reife abwärtsgerichtet und am Grunde gekrümmt. Die länglich-walzenförmige Kapselfrucht wird etwa 4,5 bis 6,5 mm lang und springt mit zehn Zähnen auf. Die Samen sind gelblichbraun und 0,3 bis 0,6 mm lang.
Standortansprüche und Verbreitung
Das Sand-Hornkraut wächst in lückigen Trockenrasen, auf Äckern und an Wegen. Es bevorzugt sommertrockene, mäßig nährstoffreiche, humose, lockere Sand- oder Steingrusböden. Es ist ein Sandzeiger.
Cerastium semidecandrum kommt von Süd-Skandinavien bis ins Mittelmeergebiet vor. Östlich bis Russland, Kaukasus, Kleinasien. Ebenso ist es in Nordafrika heimisch. Es ist ein subatlantisch-submediterranes Florenelement.
In Österreich ist es im pannonischen Gebiet mäßig häufig, ansonsten zerstreut bis selten anzutreffen, in der Schweiz ist es nur in den wärmeren Lagen verbreitet zu finden.
Das Sand-Hornkraut ist in Deutschland verbreitet und vielerorts häufig.
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0