Schwarzer Rüsselkäfer



Schwarzer Rüsselkäfer

Schwarzer Rüsselkäfer - Otiorhynchus coecus

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie: Entiminae
Gattung: Dickmaulrüssler (Otiorhynchus)
Art: Schwarzer Rüsselkäfer
Wissenschaftlicher Name
Otiorhynchus coecus
Germar, 1824

Der Schwarze Rüsselkäfer (Otiorhynchus coecus), oft auch als Großer Schwarzer Rüsselkäfer bezeichnet, ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).

Merkmale

Schwarze Rüsselkäfer werden etwa einen Zentimeter lang. Der Körper ist schwarz gefärbt, die Beine kontrastieren in einer rötlichen Färbung. Der Körper ist oval geformt und in die Länge gestreckt. Der Kopf ist vorne deutlich zu einem recht breiten Rüssel verlängert. Der Thorax ist schmaler als die Flügeldecken, auf denen sehr deutlich eine Vielzahl von Längsreihen aus Punkten zu erkennen ist. Zum Körperende hin sind sie leicht zugespitzt. Die Fühler haben einen ungewöhnlich langen Schaft, sodass sich ein Knick in der Mitte jeden Fühlers befindet.

Unterarten

  • Otiorhynchus coecus coecus[1]
  • Otiorhynchus coecus mequignoni[2]

Synonyme

  • Otiorhynchus angustatus Stierlin, 1861[3]
  • Curculio ater Herbst, 1795[3]
  • Otiorhynchus haematopus Boheman, 1843[3]
  • Otiorhynchus montanus Boheman, 1843[3]
  • Curculio multipunctatus Olivier, 1807[3]
  • Curculio niger Fabricius, 1775[3]
  • Curculio perlatus Richter, 1820[3]
  • Otiorhynchus rugipennis Boheman, 1843[3]
  • Otiorhynchus scrobiculatus Gyllenhal, 1834[3]
  • Otiorhynchus villisopunctatus Gyllenhal, 1834[3]

Vorkommen

Die Käfer finden sich vor allem in den Mittelgebirgen und in den Alpen bis zur Baumgrenze. Sie bewohnen Fichtenwälder.

Lebensweise

Die tagaktiven Tiere krabbeln meist auf dem Boden oder auf Fichten herum. Sie ernähren sich von den Nadeln und den Trieben der Fichte, richten aber in der Forstwirtschaft keine nennenswerten Schäden an. Die Käfer besitzen keinerlei Flügel und sind folglich flugunfähig. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier auf den Boden. Die Larven erinnern an Engerlinge und ernähren sich von den Wurzeln der Nadelbäume. Durch sie können vor allem in Baumschulen teilweise größere Schäden entstehen. Nach mehreren Häutungen verpuppt sich die Larve im Boden. Im Sommer schlüpft der fertige Käfer.

Referenzen

  1. Otiorhynchus (Otiorhynchus) coecus coecus Germar 1824. Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 22. Oktober 2007.
  2. Otiorhynchus (Otiorhynchus) coecus mequignoni Hoffmann 1938. Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 22. Oktober 2007.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 3,9 Otiorhynchus (Otiorhynchus) coecus Germar 1824. Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 22. Oktober 2007.

Literatur

  • Fritz Schwerdtfeger: Die Waldkrankheiten. Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes. 4., neubearbeitete Auflage. Parey, Hamburg und Berlin 1981, ISBN 3-490-09116-7
  • Wolfgang Schwenke (Hrsg.) u. a.: Die Forstschädlinge Europas. Ein Handbuch in 5 Bänden. Band 2: Käfer. Parey, Hamburg und Berlin 1974, ISBN 3-490-11016-1

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