Seidenwürger
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Seidenwürger | ||||||||||
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Seidenwürger (Hypocolius ampelinus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Hypocolius | ||||||||||
Bonaparte, 1850 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Hypocolius ampelinus | ||||||||||
Bonaparte, 1850 |
Der Seidenwürger (Hypocolius ampelinus), auch Nachtschattenfresser genannt, ist die einzige Vogelart in der Familie der Seidenwürger (Hypocoliidae). Die systematische Stellung des Seidenwürgers ist unklar. Er wurde und wird oft noch immer den Seidenschwänzen (Bombycillidae) zugeordnet. Einige Systematiker stellen die Art auch in die Nähe der Bülbüls (Pycnonotidae).
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordafrika über den Iran bis nach Indien. An der östlichen Mittelmeerküste ist er ein seltener Wintergast. Er lebt außerhalb der Brutzeit überwiegend in kleinen Gruppen in Gärten oder Palmenhainen. Die scheuen Vögel ernähren sich von Beeren, Datteln, Feigen, Maulbeeren oder auch Insekten. Zwischen Männchen und Weibchen besteht kein ausgeprägter Unterschied in der grauen Gefiederfarbe. Dem Weibchen fehlen jedoch die aufstellbaren schwarzen Kopffedern, die das Männchen schmücken. Die Schwanzfedern sind am Ende schwarz. Ähnlich den Würgern hat er auf beiden Seiten des Kopfes einen dreieckigen, schwarzen Streifen, der über die Augen nach hinten breit ausläuft.
Das große, napfförmige Nest, das meist versteckt in Büschen oder im Blattwerk von Palmen angelegt wird, erbauen beide Alttiere. Das Gelege besteht aus vier bis fünf Eiern. Jungvögel haben ein gelblichbraunes Gefieder. An den Schwanzfedern fehlt die schwarze Färbung.
Der Seidenwürger ist Standvogel oder Kurzstreckenzieher. Zu seinen Bestandszahlen gibt es keine genauen Angaben, doch wird er nicht zu den gefährdeten Vogelarten gezählt. In seinen Hauptverbreitungsgebieten in Mesopotamien zählt er zu den häufigen Vogelarten.
Weblinks
- Hypocolius ampelinus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Hypocolius ampelinus in der Internet Bird Collection
- factsheet von birdlife international 2005; engl.